[berlin / 26.11.2005] berghain: klubnacht

damit auch alle rechtzeitig bescheid wissen, wo ich mich rumtreibe.

klubnacht
berghain
robert hood (m-plant / detroit)
andré galluzzi (taksi / berlin)
marcel fengler (sc93 / berlin)
panorama bar
jesse rose (front room / london)
marc schneider (wordandsound / berlin)
undo (factor city)
nick höpnner (playhouse / berlin)
carsten klemann (playhouse)

damit eine gute nacht, bzw. eigentlich schon guten morgen. linux und audio ist schon eine spannende geschichte, aber mehr zu gegebener zeit…

netaudio im november 2005 – zum ersten

endlich mal was anderes als bestandsaufnahmen des wilden partylebens oder links zum eher lang- als kurzweiligem zeitvertreib. ich mach’s mir erstmal leicht und beginne mit einem special zu sinergy networks. seit der thinnergy ist nun auch etwas zeit ins land gegangen und sieben neue releases (in mb: 617) ins netz gestellt worden. das schreit nach näherer betrachtung.


exos + octal
u can’t stop time
[sinergy networks sn022]
exos ist beileibe kein unbekannter, trat er bereits auf thule oder force inc. ins rampenlicht. octal muss (nach eingehender discogs-recherche) aus seinem näheren umfeld stammen. bis auf thule und mosaic findet sich keine schnittstelle, aber den bürgerlichen namen nach könnten sie lokal nicht allzu weit voneinander entfernt sein.
die ersten beiden tracks erinnern an die anfangstage von mille plateaux – speziell der titeltrack weckt erinnerungen an „low on ice“, und das ist nicht die schlechteste referenz. octal schlägt mit „random ruvwanda“ in eine ähnliche kerbe.
wer denkt, es ginge so weiter: nein, sie können auch kopf und beine zugleich bedienen. das mit zwei prägnanten, nicht unnötig in die länge gezogenen dubtechno-tracks, die dem genre zwar nichts bahnbrechend neues hinzufügen können (müssen sie auch nicht), aber mit gesteigertem hihat-einsatz dennoch so zwingend sind, dass sie sich weit vom einheitsbrei entfernen. nur „i wanna love yah“ gibt mir wenig. der rest ist dringend empfohlen.
sn022 (archive.org / zip)


laplaceausoleil
white rabbit
[sinergy networks sn023]
die gab es auf clever music schon mal, haben auch schon einige hartwachs-veröffentlichungen vorzuweisen. allerdings kann ich nach mehr als anderthalb stunden sagen, dass hier nichts wirklich hängengeblieben ist. nette melodiöse entwürfe mit synthie-gitarren (wie in „la tristesse“ oder „feuilles d’automne“, welches eigentlich gar nicht nach herbst klingt, aber dennoch mein favorit ist), oder auch etwas dreckiger beim „stalker“, aber selbst die remixe können dem ganzen nichts wirklich prägnantes hinzufügen. kann auch daran liegen, dass ich es zur falschen jahreszeit höre – kam nämlich im juli raus. trotzdem: der nächste bitte.
sn023 (archive.org / zip)


nico purman
desiree
[sinergy networks sn024]
mehr oder weniger selbe baustelle wie die sn023, bzw. dem, was man sonst bei thinner zu hören bekommt, aber wenigstens nicht so zeitintensiv. eine vorlage (beteiligt euch gerne am namen raten) + drei remixe. der ansatz bei sinergy ist schon mal kein schlechter. das original ist sehr chordiger techhouse, der hier bestimmt bei einigen openair-plattendrehern anklang finden wird – bei mir eher nicht. die remixer machen es auch nicht wirklich anders, löbliche ausnahme: sarah goldfarb (wobei die trapez ltd mir seinerzeit nicht zusagte), die (der?) einen sehr minimalen track in detroiter tradition fabriziert. wobei mich das „desire“-sample da schon wieder stört. ist aber auch schwierig mit mir…
sn024 (archive.org / zip)


lb^lc
archive
[sinergy networks sn025]
aus las palmas auf gran canaria. dies aber nur fürs protokoll, da die tracks mit ihren mikroskopartig zusammengesetzten und -geschichteten sounds stellenweise an db auf background („ubiquity“), bzw. auch an contexterrior- oder troy-pierce-platten erinnern. dennoch etwas herbstlicher klingendes release, keine ahnung, wann las palmas tourismusbedingt zur ruhe kommt, aber eine gewisse gelassenheit schwingt in allen tracks mit. gerade „cabalgata“ sticht mit seinen leicht melancholischen hintergrundharmonien hervor – keine ahnung, warum ich das eher mit bildern aus mittelamerika verbinde, wobei man mit hilfe des breitengrades schon wieder parallelen ziehen könnte.
ehe ich mich in noch mehr haarspalterei übe: release im mittelfeld, da es (wie bei einigen minimalerzeugnissen derzeit, u.a. auch von den oben erwähnten protagonisten) zur hälfte in selbstverliebter reduktion versinkt.
sn025 (archive.org / zip)


drone
sinergies
[sinergy networks sn026]
von gran canaria aus rüber nach teneriffa zum musikerkollektiv drone (wobei die aufzählung der beteiligten den rahmen hier sprengen würde, also lieber die seite zum release lesen), daher trägt das hier auch eher compilation-charakter.
dementsprechend vielseitig auch die stile. reicht von ambient bis zu clicks&cuts, in der mitte eine art von electronica-pop, in jedem fall mehr songs als tracks – dies aber nicht wirklich mein fall. dennoch ein schlüssig auf die wirklich guten 4/4-tracks zum schluss ausgerichteter bogen.
anspieltips / favoriten: raw file – white bike, postman – give me culture, glimpse – urano.
sn026 (archive.org / zip)


andrew duke
inbox
[sinergy networks sn027]
bin gerade erst beim zweiten track und jetzt schon hin und weg, wie man lediglich mit hilfe einer schwammigen bassdrum und nebeneinanderlaufenden sequenzen trotzdem so interessant und dynamisch bleibt. noch dazu schräg (neudeutsch: verspult) und wahrscheinlich deshalb prägnant – das wird dem ganzen hier wohl die würze verleihen. egal: tracks, die gespielt werden müssen. einfach herrlich, wie er mit simplen spielereien am filter und masterregler den fluss erhält. (mittlerweile bei track drei) sogar der micro-shuffle bei „shark“ weiß zu gefallen.
die drei remixe verblassen allesamt (sorry), einzig dom mit seiner sehr dub-infizierten version vermag, dabei etwas herauszuragen. der rest kommt auf heavy rotation, ganz sicher. und mal schauen, was der herr sonst noch für spuren hinterlassen hat.
sn027 (archive.org / zip)


drole + sumergido
hogar
[sinergy networks sn028]
zurück im sinergy-„tagesgeschäft“ mit melodien und zur hälfte mit dem tempo für daheim. die andere mit den üblich iberischen harmoniespielereien, die sich für mich nach dem nunmehr siebten sn-release in folge auch nicht großartig vom rest unterscheiden (wahrscheinlich doch keine so gute idee, gleich solche mammutaktionen durchzuführen, obwohl zwischen den rezensionen mehrere tage liegen). zu guten teilen (mal wieder) das wechselspiel zwischen original des einen und dem remix des anderen. der ruhigere teil gewiss für anhänger des pop ambient oder gas interessant und für herbstabende definitiv vorzumerken.
sn028 (archive.org / zip)

dat pixelmariesche

weniger als seitenhieb auf den karneval (wobei sich mein interesse daran nach wie vor in sehr engen grenzen hält – wie unschwer am etwas verfehlten datum zu erkennen), sondern als gedächtnisstütze für mich zu verstehen, da ich mir dafür noch einen kategorienamen für den link ausdenken muss, bevor ich das hinzufüge. außerdem für die leser gedacht, deren desktop auch mal wieder etwas frischen wind gebrauchen kann – für die ist es in jedem fall eine gute anlaufstelle.

www.pixelgirlpresents.com

(mit bestem dank an ps1onic im technoforum)

bullshit bingo

eben von phu2 zugesteckt bekommen, und für studenten jedes wirtschaftlichen studienganges mit nachdruck empfohlen:

bullshit bingo

für etwaige exmatrikulationen oder fristlose kündigungen verweigere ich natürlich jegliche haftung.

p.s.: ja, sowas ist krampfhaftes füllen mit inhalten. aber im augenblick gibt es wenig zu berichten. partytechnisch steht aus gutem grunde (man beobachte die einträge der letzten wochen) eine pause bis zum übernächsten wochenende an, und der improvisierten predigt (oder was immer das auch war, in jedem fall laut) des verhinderten fundamentalisten vom montag in der u8 zwischen weinmeisterstraße und jannowitzbrücke mit den ausgelatschten schuhen und den an den oberschenkeln aufgerissenen jeans wollte ich wirklich keinen eigenen beitrag widmen. frage mich immer noch, ob es nicht eine mutprobe anderer art gewesen wäre, die kamera meines nokia 6610i an ihm auszuprobieren…

[shouted.fm / 15.11.2005] elektrofahndung (k)nights feat. cy-man

heute abend ist es wieder soweit: unsere monatlich bei shouted.fm stattfindende sendung für allerlei buntes aus dem elektronischen gemüsegarten soll die hörerschaft für drei stunden aufwühlen, erzürnen, im besten falle sogar unterhalten.

zu gast:
cy-man (elektroakademie / münchen)
mit schön gepflegtem techno, der beweist, dass in bayern auch abseits von techhouse und electroclash (als ’saupreiß‘ verallgemeinert man eh nie) etwas geboten wird.

ab 20h

der weg zum chat

direktlinks zu streams sind wegen der gema immer so eine sache (und ja, das radio ist legal. sonst würde das ganze hier nicht stehen.), somit bleibt nur der umweg: www.shouted.fm => mth.electro.

viel vergnügen.

kettenbriefumfrage, oder so

via lame bekommen (der wiederum von da), und da man beim nichtbeantworten von kettenbriefen in die hölle kommen soll, mache ich mich besser mal ans werk.

welches musikinstrument wärst du gern?
die tr-909 von neil landstrumm oder das mikrofon von jamie lidell (beides während der jeweiligen live-acts)? vielleicht auch q-berts mixer? am besten ganz im sinne traditioneller instrumente: der bass von flea (red hot chili peppers).

dein lieblingscomic?
asterix. manch engstirnigem historiker könnten sich da die nackenhaare kräuseln, aber das ist die einzige reihe, die ich seit kindstagen verfolge und immer wieder gerne hervorkrame. zu pubertäts-hochzeiten waren es auch mal „die sturmtruppen“, über die ich mich im noch nicht wirklich erwachsen zu nennenden humor kringeln konnte, die disney-taschenbücher lese ich höchstens mal beim zahnarzt. sonst gerne noch walter moers, ralf könig (sic!) und – falls karikaturisten auch gefragt sind – das mittlerweile lohnenswerteste am stern: den haderer.

deine definitive, absolute und kongeniale lieblingsband?
beatles.

deine erste eigene cd?
the simpsons – do the bartman

deine erste eigene schallplatte?
wohl nicht vom eigenen geld gekauft, aber die erinnerung beginnt dort: klaus & klaus – an der nordseeküste, 7-inch.
eher in der kategorie: david hasselhoff – looking for freedom, als maxi.

deine lieblingszeitschrift?
de:bug. zufriedener abonnent seit 1999.

dein liebster fiktiver charakter?
alex hitch 😉
(ehe ich mich noch länger an der frage aufhalte. so destruktiv, gleich „travis bickle“ hinzuschreiben, möchte ich doch nicht sein, womit mein lieblingsfilm auch klar wäre. aber nach dem wurde ja nicht gefragt…)

dein lieblingsblog?
soll das etwa neid und missgunst provozieren? einfach in die links schauen, und selbst die sind wegen der je nach lust und laune anfallenden aktualisierungen beim besten willen nicht vollständig.

dein lieblings-musikvideo?
eigentlich viel zu viele, daher eine auswahl dessen, was ich in 10 minuten zusammenkriege…
björk – all is full of love (chris cunningham)
aphex twin – windowlicker (dito)
massive attack – unfinished sympathy (baillie walsh) / teardrop (walter stern)
autechre – gantz graf (alex rutterford) / second bad vilbel (chris cunningham)
r.e.m. – losing my religion (tarsem singh)
prince – sign o‘ the times (prince – damit ist übrigens das konzertvideo gemeint)
michael jackson – thriller (john landis – zu zeiten, in denen mj noch maßstäbe setzte)

dein momentanes lieblingswort?
geht es nach dem häufigsten gebrauch: „mal“

23 oder 42?
13 😉

julian from so-gut-wie-down-under

der überaus geschätzte münchener feierkumpan und schallplattenaufleger julian weiss hat den mut gefasst, sich auf eigene faust ein halbes jahr durch das neuseeländische dickicht zu schlagen. bevorzugte – und auch anderweitig übliche – waffe: sein rucksack. erlebnisse mit dessen inhalt, kulinarische genüsse oder das hiesige nachtleben (kaum zu glauben, scheint es aber wirklich zu geben) für alle welt zugänglich, und zwar hier.

p.s.: mach aber bitte noch was am layout 😉

[berlin / 12.11.2005] schaltstufe 13

„denkt der denn nur noch an sein vergnügen? warum saugt der sich nix zur musik bleichgesichtiger netlabel-nerds aus den fingern? content, mensch, content!“ – so mag der ein oder andere leser denken und auch irgendwie recht behalten. kommt auch, sobald zeit und muße. ein bisschen was ist schon angefallen, muss nur noch in worte verpackt werden.
bis dahin nach der august-sause mit mascon, trias, baeks, mack, kriek und einer uns bis zum vormittag auf trab haltenden tischtennisplatte (die wegen der herbstlichen temperaturen wohl eher nicht bemüht wird, es soll aber beschäftigungsalternativen geben…) allerwärmstens empfohlen.

p.s.: sonderzone = mascon + al.x.e (aeox). berlin-premiere, alleine deshalb hingehen.