[berlin / 13.05.2017] berghain: klubnacht

die anlage in der panorama bar soll ein update erfahren haben. das werde ich mir zwar auch anhören, aber hauptaugenmerk liegt auf samuel kerridge.

klubnacht

berghain
00h00 efdemin
04h00 samuel kerridge live
05h00 cleric
09h00 gerald vdh
13h00 kangding ray
17h00 ben klock
22h00 len faki
02h00 eric cloutier

panorama bar
00h00 candy pollard
04h00 new jackson live
05h00 dj tennis
09h00 joakim
12h00 john daly
15h00 oracy
19h00 nitam
22h00 kasper bjørke
02h00 maceo plex

eintritt
16 euro

nachbetrachtung
auch wenn der besuch nicht so kurz war (4 bis 19 uhr), kann ich das musikalische recht flott abhandeln, weil die vorab erhofften qualitätsgaranten auch tatsächlich lieferten. allem voran samuel kerridge, der eines der kompromisslosesten sets gespielt hat, die ich samstags in den 12einhalb jahren dort mitbekommen habe. die erste viertelstunde konsequent unter 120 bpm und ohne richtige kickdrum, sondern eher dronig (der erste track von „fatal light attraction“ war mit dabei), filterte damit ein drittel des publikums aus und gab dem rest insbesondere in den letzten 20 minuten die brachiale offensive, inklusive live dazugemischter schrei-samples von sich selbst. kein einziger 4-to-the-floor-rhythmus, was die sache nochmal interessanter machte. hätte die letzten fast zehn minuten noch gut damit in die länge ziehen können – so war der schluss etwas abrupt.
das anlagen-update für die panorama bar besteht aus der rückkehr zu line-arrays und einer anderen verteilung der subs. hersteller ist studt akustik, die subs stehen sich jetzt quasi gegenüber: die altbekannten in einem der séparées, die anderen direkt vor den fenstern. da einer der gebuchten leute den pioneer djm im tech-rider hatte, von denen die neueren generationen ja ganz annehmbar klingen, gibt’s erstmal nur „weniger wuchtig, aber transparenter als zuvor“ als urteil. bei den sets ist oracy eindeutig hervorzuheben. er war der grund, weshalb ich doch länger als 12 stunden bleiben wollte, um während des sets zu entscheiden, ob ich währenddessen gehe oder nicht. dazu gab er jedoch keinen anlass. house mit und ohne vocals, es konnte auch etwas poppiger werden (ned flanders – memory loss. da wird’s spätestens beim vocal offensichtlich, von welchem soundtrack-gassenhauer er sich hat inspirieren lassen, und ep-titel sowie -cover setzen da noch eine krone drauf.), anthony shakir geht sowieso immer, vor allem wenn’s noch „soundblaster“ von der guten alten gigolo ist, später noch electro mit „space ships“ von jeremiah r. hatte trotz stilübergreifendem ansatz einen tollen flow, der mir vorher bei john daly fehlte, aber das mag auch dessen tagesform gewesen sein. joakim hatte zwischen deep house und disco eine halbvolle tanzfläche vor sich, was ich aber den gesamten abend über in der panorama bar jedoch als ganz angenehm empfand. unten war das bis zu ben klock noch genauso, das änderte sich aber bis 17 uhr schlagartig. zwar hörte sich das, was er spielte, beim durchlaufen recht ungewohnt melodisch an, aber mir war nicht danach, mir das vom rand anzuschauen oder einen platz irgendwo im getümmel zu ergattern, um zu schauen, ob mich das länger mitreißt – dafür war’s oben bei oracy einfach zu kurzweilig.
auch wenn ich kangding ray das letzte mal an ort und stelle besser fand, spielt er über die gesamtzeit betrachtet noch im oberen mittel mit. u.a. mit „dune“ von seinem album, das mich letztens tatsächlich dazu gebracht hat, etwas auf stroboscopic artefacts zu kaufen oder „encipher & decipher“ vom wirklich guten barker & baumecker-album letztes jahr. aber sonst war’s insbesondere bei gerald vdh als auch cleric nicht mehr als solider berghain-techno, bei dem letzterer zwar „amphetamine“ von drax ltd zum schluss spielte. aber auch der track scheint wieder in mode gekommen zu sein und als reminiszenz an die 1990er wohl gerne mal hergenommen zu werden. für mich war’s genügend anlass, im garten und vor allem der säule zu verweilen, womit ich endlich bei den umbaumaßnahmen wäre.

systematisch vorgegangen:
die garderobe hat ein neues wandgemälde: „vertigo“ von norbert bisky, der schon für das bühnenbild bei „masse“ verantwortlich war. dafür wurde die wand dunkelgrün gestrichen und das gemälde verteilt sich über kleinere einzelbilder, die jeweils von der gegenüberliegenden garderobe angestrahlt werden. damit wirkt zumindest die rechte seite der garderobe nicht mehr so kahl, wohingegen die panele mit den plattencovern auf der linken seite immer noch nicht ersetzt worden sind. dafür ist die improvisierte lösung mit den vorhängen dort den bekannten glastüren mit stahl gewichen. mal schauen, ob sich da noch was tut.
wer sich noch an die trennwand zur garderobe richtung toiletten / garten erinnert: die gibt es nicht mehr. stattdessen steht da jetzt eine couch, dahinter geht es zur treppe richtung oberen teil der garderobe (den ich übrigens an dem abend nicht geöffnet gesehen habe).
im garten ist der riesige phallus verschwunden, dafür stehen dort jetzt die betonbänke aus der ehemaligen säulenhalle, womit ich beim kern angelangt wäre. es war ja viel vorab über die säule zu lesen oder zu hören: zu helle klos, zu wenig rückzugsorte zum cruisen oder für die heteropärchen. gelobt wurde aber das licht sowie die galerie.
für mich ist es im vergleich zu vorher eine deutliche verbesserung. die mehrzahl an klos war definitiv notwendig, weil deren mangel in der darkroom-holzkonstruktion zuvor schon einigen die stimmung verdorben haben dürfte. das licht dort war bis zum säubern am mittag auch halb abgedunkelt und für mich vollkommen ok so. keine ahnung, warum danach flutlichtartiges licht herrschen musste. mit den saloon-türen zu den kabinen habe ich auch kein problem.
generell werden die ecken in der halle nun wesentlich besser als vorher ausgenutzt. am ende das dj-pult in der mitte, flankiert von zwei treppen, die nach oben zur galerie führen. wenn man dort oben ist, finden sich auch diverse spielwiesen, die unten etwas fehlen. habe mich auch gefragt, wie das im clubbetrieb mit musik und den sitzflächen am rande mancher säule funktionieren soll, aber als ergänzung bzw. entlastung zur klubnacht ist der raum ein absoluter zugewinn. meinem eindruck nach war die gesamte zeitdauer über dort mehr los als zu den klubnächten vor dem umbau, was die anzahl der leute angeht. das dürfte auch noch zunehmen, wenn sich herumspricht, dass man an der dortigen bar, die nun komplett nach rechts gewandert ist, so gut wie gar nicht warten muss. auch für gespräche empfiehlt sich die säule, da die glastüren / wände dazu führen, dass von oben zwar noch wahrnehmbar ist, welcher track gerade läuft, aber man muss nicht mehr lauthals gegen den bass ankämpfen. das müsste also auch einen parallelbetrieb von berghain und säule ganz gut gewährleisten.

kurz und prägnant zusammengefasst:
samuel kerridge und oracy unbestrittene höhepunkte, joakim und kangding ray oberes mittelfeld, sonst musikalisch nichts nennenswertes. die säule ist ein echter zugewinn, bei der wahrscheinlich noch etwas feinarbeit betrieben wird. aber es war definitiv eine gute entscheidung, den raum in der form richtig ausnutzen zu wollen.

[berlin / 21.04.2017] griessmühle: restfaktische postrealitaet

um mal den post-giegling-aprilscherz aufzulösen: das hier verbirgt sich dahinter.

die afterhour ist dann in den treuen händen von killekill, inklusive colours direkt danach. manche können sich bis zum montagmorgen unterhalten lassen. bei mir wird das aus gründen eher gestückelt.

hier erstmal der ablaufplan für freitag/samstag.

nachbetrachtung
zwei schichten, beide aufgrund des vielgerühmten einsatz in vier wänden eher kurz. dafür am freitag abend das vorprogramm in form des rr-kulturteils mitbekommen, in dem die geschäfts.. pardon: heimleitung die zahlen und pläne für die nächsten jahre offenlegte. gemeinsames singen stärkt den zusammenhalt, wobei ganz besonders „nacht voll schatten“ in erinnerung geblieben ist.

danach fand ich das hineinkommen in einen eh verkürzten abend mit drone im silo bei studio p4 cares & szymczak sehr passend, und wie es bei solchen nutzertreffen nun mal ist, plaudert man mal hier und dort, so dass die musik unverdienterweise in den hintergrund gerät. bei acid pauli stach „mango drive“ von rhythm & sound noch sehr positiv hervor, klex spielte schönen electro auf dem dachboden (den ich bei der gelegenheit das erste mal gesehen habe, also dj und floor), zu electric indigo wäre ich noch gerne geblieben – aber da habe ich lieber das selbstauferlegte limit eingehalten.

zurück war ich dann erst sonntagnachmittag zur colours-afterhour, weil ich snitch das erste mal hören wollte. bin auch da nicht wesentlich länger als nach seinem ziemlich guten live-act geblieben. manchmal lief der takt beim nächsten track nicht auf der eins, was meinen dj-autismus sofort wachrüttelt, daher kleiner punktabzug.

schien alles in allem etwas, für das es sich lohnte, zeit im kalender freizuschaufeln. das ging bei mir beim besten willen nicht, aber dem erfolg nach zu urteilen, wäre alles andere als eine wiederholung eine vertane chance.

[berlin / 15.04.2017| about blank: staub

das wird zwar leider nur ein kurzbesuch, aber besser als gar nicht.

ablauf
lobby
10 hörnberg
13 akanbi
16 robert audien
19 cavacha sound system
22 neurobic

mdf
15 the mony
18 sebastian kökow

zelt
14 dj sublime
16 jake nelson & andrew gordon
18 marian
20 nur jaber

nachbetrachtung
abgesehen von robert audien in der lobby habe ich nicht so viel mitbekommen, sondern die kurze anwesenheit von zwei stunden bis kurz vor sechs zum plaudern genutzt. „miranda“ von convextion ist mir als track noch im gedächtnis, währenddessen sich bei mir die sorge in luft auslöste, dass der etwas breiige klang in der lobby ob digital geschuldeter schwächen in der dynamik während meines sets im märz auf meine kappe ging. das klang auch mit vinyl am eingang zum floor an der bar nicht allzu berauschend. nach dem facelifting in der lobby zum blank-geburtstag letztes jahr, welches auch die anlage umfasste, könnte etwas nachjustierung nicht schaden. das klang damals vielversprechender.

nichtsdestoweniger waren die zwei stunden eher entspannter natur. hätte mir zwar gerne noch angehört, was herr kökow auf dem mdf veranstaltet hat. aber das muss dann eben auf das nächste mal warten.

r.i.p. mika vainio

es passiert wirklich nicht allzu häufig, dass mir bei einer meldung von residentadvisor schauer über den rücken laufen, aber heute war so ein abend, an dem ich eigentlich nur routinemäßig die startseite aktualisieren wollte, um zu sehen, was es denn so gibt. da war die meldung ganz oben.
sähkö war mir zugegeben erst wegen mike ink ein begriff, dessen „rosenkranz“ als erstes in meine sammlung wanderte. es folgte aber ziemlich schnell die „ph“, womit immerhin der labelchef vertreten war. von den ganzen vom hardwax in die wege geleiteten nachpressungen war da noch lange nicht die rede. ich erinnere mich aber noch mehr als gut daran, wie ich im frühjahr / sommer 2005 im hinterhof am paul-lincke-ufer stand und die „metri“ bei den neuheiten stand. die nahm ich mit zum vorhören und war anschließend bei dieser minimalistischen radikalität bei gleichzeitiger funktionalität völlig von den socken. im damals noch regelmäßig auf einkäufe folgenden rezensions-blogposting (das durch den servercrash, auf dem das alte blog damals gehostet wurde, verloren ging) habe ich mit superlativen wie „manifest“, „pflichtkauf“ nicht gegeizt, und das sehe ich auch mehr als zehn jahre danach noch keinen deut anders.
das gleiche gilt für die bald danach folgenden sähkö-nachpressungen und erst recht für pan sonic, aber auch neuere veröffentlichungen auf blast first oder editions mego zeigten, dass er nichts von seiner klasse eingebüßt hatte. und bei dem tempo, das er auch in den letzten jahren an den tag legte, hätte man durchaus weiterhin mit wenigstens einem album pro jahr rechnen können, wenn er nicht jetzt mit nur 53 jahren verstorben wäre.

r.i.p. mr vainio. das vermächtnis ist riesig und an dem begriff von minimalismus werden sich noch generationen abarbeiten. akzeptabel ist ihr viel zu frühes ableben dennoch nicht.

postscriptum, 16.05.2017: tommi grönlund hat in the wire einen tollen nachruf geschrieben.

[berlin / 11.04.2017] festsaal kreuzberg: mark ernestus‘ ndagga rhythm force

der festsaal hat ja mehr oder minder einvernehmlich das white trash an der grenze zwischen kreuzberg und treptow übernommen, und dort gastiert heute das projekt, das mir mit „lamb ji“ anno 2015 bis heute einen der besten tracks der letzten jahre beschert hat. dazu noch burnt friedman an den plattenspielern – das schaue ich mir gerne an.

ablauf
21h00 the master musicians of jajouka led by bachir attar
22h30 mark ernestus’s ndagga rhythm force
on decks: burnt friedman

eintritt
18 euro

adresse
festsaal kreuzberg
am flutgraben 2
u-bhf schlesisches tor

nachbetrachtung
von vorne bis hinten eine absolut runde sache. das fing schon sehr gut mit burnt friedmans fast schon an freejazz erinnernde einleitung an. die master musicians aus marokko sagten mir bis dato nichts, erinnerten mit ihren gerne mal über zehn minuten dauernden jams aber an das, was man mit basaren oder straßenkonzerten verbindet.

die ndagga rhythm force sollte man unbedingt erlebt haben. da stehen sie als acht musiker auf der bühne mit einem richtigen drummer, zwei an den sabars, einer talking drum, einem keyboarder, einem gitarristen, mbene diatta seck als sängerin sowie einer tänzerin (die besetzung der jeweiligen jahre lässt sich auf der band-website nachlesen). haben meistens zwei stücke in einem gespielt, wovon „lamb ji“ (was mich auf sie hat aufmerksam werden ließ) ziemlich zum anfang kam.
unwahrscheinliche spielfreude, komplexe rhythmik, interaktion mit dem publikum in der form, dass leute zum mittanzen auf die bühne geholt worden sind. und mark ernestus hält sich ganz bewusst im hintergrund und justiert im front of house am sound nach.

also absolut nichts zu meckern. hab seitdem zwar ein paar gelegenheiten verpasst, sie in berlin zu erleben, aber sie sind ja glücklicherweise mehrmals pro jahr hier.

[berlin / 16.04.2017] about blank: bewegungsfreiheit #10

auch wenn es besser wäre, wenn es den anlass für die party nicht gäbe, kann ich mir in puncto publikum, stilvielfalt und gelebter teilhabe aller beteiligten keinen besseren abschluss des osterwochenendes vorstellen.

line-up

lobby
00h00 nitam
02h30 rvds
05h30 kate miller

zelt
20h30 podiumsdiskussion
21h30 musik-performance
22h00 soli-tombola
22h30 plattenversteigerung
23h00 past forward
08h00 elliver
10h00 girl
13h00 grizzly
15h00 schleppgeist
18h00 lake people
19h00 steffen bennemann

mdf
01h00 stephan hill
04h00 pete
07h00 stype

hütte
01h00 dj caro & dj waleed
05h00 bewegungsfreiheit dj-team

eintritt
20-23 uhr: spende
23-1 uhr: 10 euro (+ spende)
ab 1 uhr: 12 euro (+spende)

nachbetrachtung
ich war erst kurz nach 6 uhr da, erfuhr an der kasse, dass herr bennemann nicht aufgetaucht war, und war erst verwundert, weil er doch wesentlich später hätte dran sein sollen. er hatte um verschiebung seines slots in richtung finale in der lobby gebeten und dann verschlafen. also machte rvds entsprechend länger und kate miller spielte später vor grizzly im zelt (und das richtig gut, also alle drei).

wegen einsatzes in vier wänden und arbeitsleben bis inklusive karfreitag blieb für mich nicht wirklich zeit für eine gründliche vorbereitung. am liebsten wäre mir mehr kante wie beim letzten jahr gewesen, andererseits ist techno auf dem mdf mittlerweile die sichere bank. da traf sich die staub drei wochen zuvor ganz gut, und davor war noch genügend zeit, sich mehr alternativen zurechtzulegen, weshalb ich manches nicht im dortigen set spielte.
kurz gesagt: resteverwertung mit ein paar dopplungen (an der „consume iv“ von stenny auf ilian tape habe ich nun mal einen narren gefressen) und aufgrund des unerwarteten todesfalls von mika vainio auch mit ein paar tracks mehr von ihm, um die (irgendwie alberne) regel, nicht mehr als zwei tracks von einem produzenten im set zu haben, bewusst als tribut zu verletzen.

aufbau während des herzlich fordernden, aber nicht zu sehr bretternden pete-sets ohne probleme. nach kurzem ausflug an die bar dessen süffisanter kommentar, dass mein controller „einen abgang gemacht“ hätte, weil die vibration ihn vom tisch befördert hatte. den controller hatte er dankenswerterweise sicher geparkt und der funktionierte bei erneuter verbindung ohne probleme. ist deshalb erwähnenswert, weil ich einmal während des laufenden sets dachte, dass er doch etwas abbekommen hätte, weil keiner der regler mehr funktionieren wollte und ich einen übergang daher nur mit den richtungstasten bestritten habe. in dem augenblick habe ich nicht wirklich geschaltet, dass touchable auf dem ipad den job auch ganz ordentlich hätte erledigen können, aber das ist eine eventualität, die ich daheim auch mal proben sollte.
es war letztendlich übrigens natürlich eine unbeabsichtigte bedienung meinerseits: der evolution uc33e verfügt über mehrfachbelegung, die man durch tastendruck wechseln kann. da bin ich wohl im eifer des gefechts draufgekommen. hab dann instinktiv (nach mehr als einer minute) auf die 1er-taste gedrückt und ab da funktionierte auch alles wieder wie gewohnt. das war aber auch der einzige gröbere fehler, der zu keinem nennenswerten publikumsschwund führte. der geschah wie zum schluss gewohnt eher (aus-)schleichend, so dass ich nach gut drei stunden mit „clipper“ von autechre feierabend machen konnte.

der rest des vormittags / mittags fand im zelt statt, in dem kate miller housig und zuweilen breakig (unter anderem die objekt #4) und grizzly nach langsamem anfang gegen 14h30 ziemlich technoid spielte. besuchertechnisch wie immer zu den bewegungsfreiheiten eine runde sache mit ansehnlichem spendenbetrag, daher keinen grund zur klage, sondern nach wie vor die wärmste empfehlung, den ostersonntag/-montag zu verbringen.

hier noch das set:

crowdfunding für cristian vogel, zum zweiten

wir erinnern uns: zum ersten mal hat er vor zwei jahren auch via startnext dazu aufgerufen, um seine alten dat-tapes zu restaurieren. leider ist bis heute nichts aus den unveröffentlichten sachen geworden (bis auf den mix dazu), aber dafür gab es die alten alben auf tresor und mille plateaux, die man mittlerweile auch ganz offiziell wieder bei bandcamp bekommt.
sein aktuelles projekt ist „the ballad of agnete and the merman“. das ist eine audioinstallation, die im juni im rahmen des offiziellen programms der europäischen kulturhauptstadt 2017 (arhus) aufgeführt werden soll.
das soll filmisch dokumentiert werden, und genau darauf zielt der spendenaufruf ab. wurde gerade bis ende april verlängert und kann noch einige spender gebrauchen.

klick

r.i.p. ikutaro kakehashi

es scheint wohl in den letzten wochen diejenigen zu treffen, die steine ins rollen gebracht haben. zugegeben: bis zur meldung wusste ich nicht mal, wer der gründer von roland war, und deren hardware habe ich mit ausnahme der tr-8 auch noch nicht in augenschein genommen. aber fakt ist, dass sämtliche elektronisch produzierte tanzmusik ohne die firma nicht so geklungen hätte – auch wenn es ein paar jungs aus chicago bedurfte, die einen der flops des unternehmens soweit manipulierten, dass bis dato unerhörte klänge ein gesamtes genre prägen sollten.

87 jahre ist er alt geworden. r.i.p. ikutaro kakehashi.

retrospektive des rolling stone auf 30 jahre „sign o‘ the times“

sein tod ist nun auch fast ein jahr her. nun hat sein für meinen geschmack bestes album den rolling stone (über dessen schlagzeilenmeldungen im tagesgeschäft man ja gut und gerne diskutieren kann) zu einer rückschau veranlasst, die als muster für guten musikjournalismus betrachtet werden kann. kommt daher in die hiesigen lesezeichen, werde ich sicher noch diverse male lesen wollen.

30 jahre „sign o‘ the times“