voraussichtlich der erste von zwei november-terminen. mir fehlt in meiner 22-jährigen club-karriere aber tatsächlich noch chris liebing auf der liste derjenigen, die ich gesehen haben wollte. mit steve bicknell solo hat es bislang auch nicht geklappt, da kommen rolando und herr vynehall obendrauf noch sehr gelegen.
klubnacht
berghain
00h00 barker
04h00 karenn live
05h30 ben sims
08h30 steve bicknell
12h30 stefan goldmann
16h30 azf
19h30 rolando
22h30 chris liebing
02h30 ben klock
panorama bar
00h00 jonny rock
04h00 oceanic
08h00 orpheu the wizard
12h00 leon vynehall
15h00 david elimelech
19h00 virginia
23h00 heidi lawden
02h00 avalon emerson
eintritt
18 euro
5 euro bei wiedereintritt
nachbetrachtung
rein / raus: 11 uhr / 1 uhr und alles in allem grundsolider durchschnitt.
steve bicknell wirkte auf mich irgendwie unmotiviert. meistens sicherheitsübergänge über acht takte. hat aber die leute mit hits wie „mixtion“ von uvb oder „french kiss“ gut bei laune gehalten. sonst fielen „re-20 (bas mooy rework)“ (original von marla singer) oder „drome“ von kusp positiv auf.
leon vynehall hatte harte konkurrenz mit stefan goldmann gleichzeitig unten. er bleibt mit seiner mutigen und vielfältigen auswahl dennoch mein favorit des sonntags.
letztgenannter kam einer etage tiefer meiner vorstellung eines musikalisch entspannten, dennoch anspruchsvollen sonntagnachmittags ziemlich entgegen. brach zwar kaum aus dem kontext der 4/4-kick aus (und bei den für mich interessanten tracks bemühte ich shazam zumeist vergebens), aber spielte nicht zu fordernd für den nachmittag und setzte einzelne akzente mit härteren tracks. darunter „whip it good“, was für meine begriffe einer der besten tracks von planetary assault systems seit langer zeit ist (der im weiteren verlauf des abends noch bei rolando und herrn liebing lief – nicht, dass sich hier ein hit herauskristallisiert). sonst noch erkannt: „dystopian lotus“ von sp-x. kann gerne wiederkommen, wenn es nach mir ginge.
david elimelech: letztes jahr mal im block in tel aviv mit bereits guter auswahl, aber im set etwas zerfahren. war dieses mal schlüssiger, eher auf oldschool-ästhetik bedacht. darunter „r-theme“ von derrick may oder „give me the“ von paranoid london.
azf ist meine heimliche favoritin unten, hat den beiden herren nach ihr für meine begriffe etwas die show gestohlen. musikalisch absolut keine neuerfindung des rades, vielmehr schnurstracks geradeaus bzw. kompromisslos bretternd. klar muss mensch für sowas in der laune sein, aber sie lag mit ihrer linie goldrichtig, an der resonanz des publikums gemessen. wäre für mich durchaus ein grund, gezielt wegen ihr hinzugehen.
rolando zuverlässig funky wie eh und je. war nach der breitseite von azf auch ok, die stimmung erstmal wieder etwas abzukühlen, hätte sich aber auch trauen können, in der zweiten hälfte einen gang zuzulegen. mag aber auch meine laune gewesen sein.
virginia bekam ich oben nur punktuell mit – solide. „panciuss“ von allen & filix aufgeschnappt.
chris liebing: nun ja, immerhin kann ich jetzt einen haken dahinter machen, ihn mal gesehen zu haben. vom hocker gerissen hat es mich aber absolut nicht. ich gönne ihm ja die seit jahrzehnten konstante beliebtheit, aber inhaltlich war das für mich so statisch, dass mein interesse an den einzelnen tracks ziemlich schnell erloschen ist, weil alles so austauschbar war.
füllgrad ab 17/18 uhr schon auf klassischem sonntagsniveau, es spielte also auch noch mit herein, dass eher die ränder der tanzfläche für mich angenehm waren anstatt die mitte.
positiv aufgefallen:
- keine*r der djs unten wollte die beleuchtung durch die roten lichter oberhalb des pultes eingeschaltet haben. so waren die nur beim ende von rolandos set aktiv, als der technik-fuhrpark von herrn liebing verkabelt werden musste.
- die kleine abstellfläche auf schulterhöhe an der fensterfront bei der berghain-bar hat nun eine begrenzung am vorderen ende. keine ahnung, ob mir das erst zu dem zeitpunkt aufgefallen ist oder es da relativ frisch war. wie auch immer: als es die noch nicht gab, fielen gerne mal flaschen herunter, aber das ist damit passé.
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