[berlin / 28.10.2023] zenner: vril x zenner

teil nachträglich verfasster und auf das besuchsdatum rückdatierter nachbetrachtungen für das tagebuch. entsteht am 8. januar 2024 und damit nach der unsäglichen entgleisung der booking-abteilung gegenüber des karneval de purim, was hoffentlich intern adäquat aufgearbeitet wird. ich hoffe stark, dass die ergebnisse noch transparent seitens des zenner kommuniziert werden. das programm sowie der ort an sich sind ansprechend genug, als dass ich einen weiteren ort zur no-go-liste hinzufügen möchte (für’s protokoll: der andere ist das kit kat).

ablauf

saal
00:00 resom
02:00 lena willikens
03:00 vril live
04:00 voiski live
05:30 ateq

klub
01:00 his master’s voice b2b vril
03:00 lawrence
05:00 noirnor

(in dieser nacht fand die zeitumstellung statt. lena willikens hat also zwei stunden gespielt.)

nachbetrachtung

ich wünschte, ich wäre etwas präsenter bzw. fitter gewesen. aber das vorprogramm machte mir einfach deutlich, dass das tanzen auf mehreren hochzeiten nicht mehr so einfach geht wie vor 20 jahren. selbst da gab es augenblicke, in denen ich um 3, 4 uhr etwas neben mir im club stand. so ähnlich war das auch dieses mal.
in stichworten: amtshilfe beim nestbau außerhalb berlins, samstagabend zurück, noch schnell nach kreuzberg richtung paul-lincke-ufer, um gerade noch rechtzeitig dem hardwax am alten standort die ehre zu erweisen, danach zu einer geburtstagsfeier in alt-treptow und schließlich bei bestem herbstwetter (dauerregen) zum zenner.

der ambient-floor war also meine wahl. und der wurde im vergleich zur erstausgabe drastisch verbessert. erstmal dunkleres licht, dann teppich und kissen in der mitte sowie genügend sitzgelegenheiten außen. klang dadurch auch nicht mehr so verhallt. wenn das brandschutztechnisch in ordnung geht, wären noch im raum verteilte sofas oder sitzsäcke schön. im gedächtnis ist mir nur das eröffnungsstück von „nothing is still“ von leon vynehall geblieben (keine ahnung, ob hmv oder vril das gespielt hat). bei lawrence und dessen veröffentlichungen auf mule musiq weiß mensch, dass er sich in dem genre äußerst wohl fühlt. war dort eine tolle besetzung, untermalte sein set mit einem becken.

oben gibt’s nichts zu meckern, außer dass lena willikens bei ihrer durchaus acid-betonten auswahl mit trance-anteilen so tief in die sammlung gegriffen haben muss, dass shazam mich stetig im stich ließ – außer bei einem: peter vriends – joy (la musique des enfants joyeux). vril und voiski tauschten kurzfristig ihre slots, nach vrils set bin ich jedoch gegangen, da bereits sitzend- und stehenderweise ko. an sich schade, weil der füllgrad es durchaus hergegeben hätte, dass ich mich stressfrei an fast jedem punkt der tanzfläche hätte hinstellen können.

[berlin / 11.05.2018] fiese remise: tiles

an sich hatte ich vor, mich hier aufzuwärmen und dann ins gretchen weiterzuziehen, weil dort heute mala gastiert, der gleich vier stunden spielen wird. beiden clubs ist gemein, dass ich sie noch nie besucht habe.
da mir der sinn momentan aber nicht nach dem tanz auf mehreren hochzeiten steht und im zweifel lieber den fortbestand einer sympathischen non-profit-bar in neukölln sichere (den der gelegenheiten, deren 12. geburtstag hier gefeiert wird und denen die eintrittsgelder zugute kommen), bleibe ich gleich da, anstatt nur für drei stunden.

ablauf
upstairs
00h00 kaletta
03h00 rvds
06h00 resom & finn johannsen
09h00 dunkelmeyer
downstairs
01h00 s ruston & golden medusa
03h00 ioth live
04h00 dolphins (benedikt frey & menqui)

eintritt
10 euro

nachbetrachtung
musikalisch toller abend / morgen, dem ein paar besucher mehr wirklich gut getan hätten. ist aber eher ein problem der remise, die kein wirklich regelmäßiges programm und damit auch kein stammpublikum hat. laufpublikum ergibt sich in der ecke nicht, was nun wiederum sympathisch ist, weil diejenigen im publikum genau wissen, weshalb sie da sind.

eingang durch einen kleinbus, dann steht man in einem überdachten innenhof, von dem sich alles abzweigt: garderobe, toiletten, ebenerdiger floor, keller. die anlage oben schön warm, wobei die subwoofer im gedrängel schon etwas im weg herumstehen. überhaupt ist der obige raum mit 100 leuten schon arg gefüllt.
der keller weckt erinnerungen an tresor (neu wie alt) sowie stattbad. da steht eine alte turbosound sowie einiges an licht, wovon meiner meinung nach die hälfte auch wegfallen könnte. aber das ist auch mittlerweile alte schule, wie ich gelernt habe.

kaletta hatte mit rückkoppelungen bei den technics zu kämpfen und spielte daher eher mit cdjs. der grund dafür ist recht simpel: die stative für die monitorboxen sind auf der platte festverankert, auf denen die 1210er stehen. das ist eher ein konstruktionsfehler, bei dem auch polsterkissen wenig ausrichten können. deckenverankerung oder meinetwegen der boden wären da die besseren alternativen.
ansonsten neben resom / finn johannsen mein favorit – dank shazam identifiziert:
lanark artefax – touch absence
neinzer – horus

beim duo s ruston / golden medusa erinnere ich mich noch an den carl craig-remix von „domina“, aber sonst wirkte das set auf mich ein wenig zerfahren. ioth darauf mit acid, rvds oben mit erprobtem trockenen funk wue „bad computa“ von cube 40, „crazy wild track“ von trackhead steve oder „phreak“ von dbx. sowas. geht. immer.

resom und finn wurden dann stilistisch wilder, was aber sehr gut miteinander harmonierte:
cop envy – head mark
paleman – yrs ago
coyu & edu imbernon – el baile aleman (patrick topping remix)
tallmen 785 – gear shift