[berlin / 09.02.2006] tresor & coke dj culture @ club 103

ja, ich weiß. man könnte jetzt herrlich darüber diskutieren, was für ein menschenausbeutender großkonzern der riese aus atlanta ist, aber erstens ist mein bevorzugtes partygetränk eh ein schönes ginger ale, zweitens sehen sie von mir eh kein eintrittsgeld (wenn alles klappt) und drittens ist afri cola eh besser – wobei puristen hierbei schon wieder auf premium cola schwören könnten. ich geb’s auf. hier das line-up:

tresor-floor
kevin saunderson (kms / detroit)
joey beltram (tresor / nyc)
luke (tresor / berlin)
mad max (tresor / berlin)

bonito-floor
suzi wong (dönerlounge / berlin)
todd bodine (tresor / berlin)
dave dk (raum … musik / berlin)

start: 22h
club 103
falckensteinstraße 47
u-bhf schlesisches tor

p.s.: steht zwar auf der tresor-website, aber auch hier nochmal: die exil-abende in der maria sind für den februar ausgesetzt. im märz gibt es dort immerhin die geburtstagsersatzfeierlichkeiten, aber die ankündigung dafür kriegen sie hoffentlich selber rechtzeitig genug hin.

4 Comments

  1. der abend begann schon vielversprechend…
    „ihr seid zu viert? nein, dann nicht.“ begründung war, dass „wir auf ein gewisses geschlechterverhältnis im club achten, und vier weitere jungs wären zuviel. “ (übersetzt: „euer techno-erscheinungsbild passt nicht in unseren laden.“) auch wenn ich damit evtl. den vip raushängen lasse, aber der spruch „wir zwei stehen auf der liste.“ aus der zweiten reihe bewirkte irgendwie wunder. auf einmal waren die anderen beiden nur noch zu zweit und wir alle drinnen. wo ein wille, da auch ein weg…
    ersteindruck: zu hell und auch eher auf schick getrimmt. die projektionen an den wänden waren aber ganz nett anzuschauen. zunächst (bis 0h) nur ein floor, es wäre auch wirklich zu früh gewesen, den anderen noch zu eröffnen, da das berliner ausgehverhalten auch für diesen club gilt. es sah also nach einem ruhigen abend aus, zumal luke sich redliche mühe gab, die leute zum tanzen zu bewegen. doch auch hier war nicht allzu viel zu erwarten. schicker club, schicke leute, da wird erstmal beobachtet und wert auf das erscheinungsbild gelegt – das muss man verstehen.
    es hatte sich bis 0h30 aber so weit gefüllt, dass mr saunderson mit seiner multimedia-show beginnen konnte. also nicht „nur“ auflegen, sondern auch visuelle untermalung mit zwei dvd-playern und massig (selbst)repräsentative bilder aus detroit, interviews mit den üblichen verdächtigen und nicht zuletzt umjubelte auftritte seiner selbst vor lokalitäten mit wesentlich mehr kapazitäten als gestern. musikalisch sauber getrennt in druckvollen house, der im globus seinerzeit gut gepasst hätte, den zahlreichen eigenen produktionen (licht aus, spot an – das leben eines popstars dürfte ihm seit dem ende der 1980er jahre ja nicht fremd sein), wobei die tracks z.t. schon fertig gemixt auf seiner festplatte lagen – wozu final scratch (version 2, kein einziger aussetzer übrigens) doch alles gut sein kann…
    das ganze steigerte sich noch bis zu sehr tribaligem techno, der sich nach einem kurzaufenthalt bei todd bodine (solide wie immer) eine etage weiter oben sehr nach geballer anhörte. da wurde man mit eigenen edits von „pontapé“ und zuletzt mit einem der vielen „song 2“-remixe bedient und der eigentlich ganz positive eindruck der letzten zwei stunden zu guten teilen zunichte gemacht. immerhin konnte das publikum mit diesen beinahe schon rockigen (vertrauten) tönen schon mehr anfangen. überhaupt war ich überrascht, dass die mehrzahl sich zum tanzen überzeugen lassen konnte – mit allen negativen randerscheinungen (à la „was kann ich denn dafür, dass du deinen fuß unter meinen stellst?“ oder „das hier ist mein platz, und mich hindert das gedränge trotzdem nicht daran, so zu tanzen, dass du so gut wie jeden jeden takt mindestens einen körperteil von mir zu spüren kriegst.“).
    nun ja, nach diesem beinahe furiosen finale war der discofilter-techno von joey beltram wirklich eine erholung, zumal er nicht stur in diesem schema verblieb.
    den heimweg trat ich gegen 5h30 an, da hatte mad max bereits die spreu vom weizen getrennt und die poser weggebrettert.

    wem der text zuviel war – das fazit:
    club 103: definitiv nicht so schnell wieder. ist eher was für die weekend- oder cookies-fraktion und damit nicht das wunsch-„ambiente“ für mich.
    coke dj culture: wohl dito, sofern sie sich weiterhin clubs wie diese aussuchen. der eintritt war mit 8 euro allerdings immerhin nicht zu hoch bemessen.
    insgesamt hat die party eher dazu beigetragen, mich jetzt noch mehr auf morgen zu freuen. für techno hat der rahmen nicht wirklich gepasst.

  2. hm, du vergleichst cookies mit weekend? weiß nicht, im weekend war ich noch nie, würde so schnell auch nicht hin (außer vielleicht für die sagenumwobene aussicht), aber die letzte location des cookies lief mir schon gut rein.
    trotzdem danke für dein ausführliches review. gut zu wissen, dass berlins derzeit oberangesagte location nichts für mich ist 🙂

  3. vergleich: nur, was die „zielgruppe“ angeht. die location des letzten cookies war tatsächlich gar nicht schlecht, aber das hilft wenig, wenn ich mich inmitten der sich ach so wichtig fühlenden leute irgendwie fehl am platze fühle.

  4. soweit ich weiß, hat das weekend die ehemaligen cookies-türsteher unter vertrag, somit dürfte ein zielgruppen- (bzw. publikums-)vergleich schon hinhauen. ich war aber weder im einen noch im anderen, da ich mich selber ganz und gar nicht zu besagter zielgruppe zähle… ausblick hin oder her. 😉

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