hatte mir schon lange – eigentlich schon nach den ersten besuchen – gewünscht, dass sie ihn mal buchen, und nach fast drei jahren haben sie es endlich geschafft. großes kino für den großen floor – die anlage wird ordentlich was zu tun kriegen.
klubnacht
berghain
00h00-04h00: norman nodge (mdr / berlin)
04h00-05h00: apparat (shitkatapult / berlin) live
05h00-08h00: tom clark (highgrade / berlin)
08h00-ende: disko (berlin)
panorama bar: made to play from 12 to 12
00h00-04h00: jonny rock
04h00-08h00: dj koze (kompakt / hamburg)
08h00-12h00: jesse rose
12h00-15h00: stefan goldmann (perlon / berlin)
15h00-ende: rené & soundstream (berlin)
12 euro
review
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denke, auch hier kann man zum checklistenprinzip übergehen…
erstmal zahlreiche umbaumaßnahmen:
das gebäude links vor dem berghain ist völlig abgetragen und der zugangsweg ca. dreifach verbreitert worden. die leute stehen zwar immer noch brav in einer reihe an, aber immerhin kommen somit diejenigen leichter vorbei, die am rausgehen sind. vor dem gepflasterten teil sind metallsperren am boden platziert, die schlangenlinienförmig bis kurz vor dem eingang verlaufen, bei dem alles wie gehabt verläuft. also keine provisorien mit bauzäunen oder gedrängel, wer sich die beste ausgangsposition sichert – das lief zwar immer schon zivilisiert ab, wenn ich dort war, aber gerade bei anlässen wie dem club-geburtstag oder silvester ist das doch ratsam.
der eingangsbereich wurde auch überarbeitet. dort ist es jetzt wesentlich heller, was beim body- und taschencheck natürlich sehr hilfreich ist, weil man nicht mehr zwangsläufig auf taschenlampen angewiesen ist. die kasse ist jetzt – ähnlich wie beim tresor – eingemauert.
den garderobenbereich hat man vergrößert. muss man sich ungefähr so vorstellen, dass die tür zu den toiletten (und im sommer auch zum garten) an das linke ende der wand versetzt und der dadurch entstandene freiraum für taschenhalter genutzt wurde. außerdem gibt’s neue berghain-t-shirts, wobei etwas zurückhaltung bei manchen motiven nicht geschadet hätte.
specials:
die foto-ausstellung „13 monde“ von sven marquardt und viron erol vert im eingangsbereich zum berghain, also bevor man die treppe hochgeht. behandelt in 13 fotoserien 13 filme von rainer werner fassbinder, allesamt schwarz-weiß-fotographien, in gaffa-tape „eingerahmt“, entsprechende motive. passt sehr gut zum club, könnte man glatt als dauerausstellung laufen lassen, wird aber nur bis zum 22. dezember zu sehen sein. also beeilung.
berghain:
norman nodge hatte damit zu kämpfen, dass sich die leute erstmal richtung panorama bar zu jonny rock bewegten und bis 2 uhr so gut wie gar nichts unten los war. hat das kind aber in den darauf folgenden stunden gewohnt gut geschaukelt.
apparat war schlicht und ergreifend großes tennis, auch wenn es ihm nicht laut genug sein konnte. hat der anlage einiges abverlangt, bzw. die mal wieder ihre qualitäten ausgespielt. immer wieder toll zu sehen, wie er mit vollem körpereinsatz dabei ist, hoffentlich wird man nicht nochmal drei jahre warten müssen, ehe man ihn wieder dort hört. hätte nie erwartet, dass das publikum bei gebrochenen beats so gut mitgeht, das habe ich dieses jahr schon einige male anders dort erlebt. wahrscheinlich noch der heimspiel-bonus.
tom clark hat danach etwas temperament herausgenommen, was ja ok ist, aber wirkliche höhepunkte sind mir in seinem set echt nicht aufgefallen.
ähnliches bei disko, wobei er hier und da einige ältere schmankerl einstreute. kann nur für die zeit bis 9 uhr sprechen, weil ich dann gegangen bin.
panorama bar:
überraschenderweise für mich insgesamt der musikalische gewinner des abends.
jonny rock hat mit schönem deephouse eröffnet, den ich nie kaufen oder spielen würde, aber hat gut zu ort und zeit gepasst. deswegen war ich auch eher oben als unten bei mr nodge, auch um die immer länger werdende schlange aus den fenstern begutachten zu können.
dj koze auch alles andere als minimal, sondern ebenfalls sehr housig. bei ihm hat mich aber der immense menschenauflauf gestört. vor der bassbox konnte man noch am ehesten tanzen, allerdings auch am ehesten durchgehen, und irgendwann nach einer halben stunde nervt es einfach, die durchgangsstation zu spielen.
zu jesse rose kann ich nichts mehr berichten, weil ich zu der zeit unten war. es scheint aber wirklich so zu sein, dass house in der panorama bar minimal mittlerweile den rang abgelaufen hat, was ich – trotz vorhandener house-skepsis – doch sehr begrüße. keine ahnung, ob das auch zur mittagszeit oder zu anderen dates (hallo perlon) ähnlich ist, werde das aber im auge behalten.
meinst du disko? der war echt noch nie dort? wundert mich, passt er da doch irgendwie ziemlich gut rein. ist für mich auch ein ganz großer, was auswahl und können betrifft.
sieht ja insgesamt wieder nach ner strammen nacht aus. viel vergnügen!
nein, apparat ist gemeint. disko habe ich dort vorletztes jahr gehört, und der passt als ehemaliger e-werk-resident mehr als gut in den laden. werde aber nicht so lange machen und tatsächlich oben schauen, was herr kozalla auf dem kasten hat.
achsooo, der apparat. also das album zusammen mit ellen alien fand ich klasse und ‚let your love grow‘ zusammen mit modeselektor auch. als solo-artist ist der mir allerdings ein bißchen zu sehr elektronika.