[berlin / 25./26.04.2015] about blank: five past blank

da sind’s schon fünf jahre, und auch wenn die impulse als ehemalige stammreihe mittlerweile von der staub abgelöst ist, bleibt eines am blank immer konstant: eine von tür über bar bis techniker(inne)n sowie djs vorhandene menschlich- sowie herzlichkeit, dann noch die ständigen kleineren oder größeren verbesserungen im club und erst recht im garten. selbst wenn wir musikalisch nicht jederzeit auf einen nenner kommen, ist doch stets ein gewisser menschenschlag anwesend, der einem die zeit verkürzt.
alles gute und auf hoffentlich viele weitere jahre, auch wenn die a100 naht.

aboutblank20150425

garten
samstag, 25.04.2015
15h00 kinderdisco
18h30 poetry slam
19h00 jackie jackpot
21h00 sektempfang + fundsachenversteigerung mit gisela sommer & inge borg & rattenchor
22h00 schnipo schranke & knarf rellöm trinity live
sonntag, 26.04.2015
00h00 pause
08h00 ralf köster
10h00 natascha kann b2b rotciv
12h00 schoppen wittes b2b ron wilson
14h00 jessamine b2b wilhelm
16h30 viktor marek & ashraf sharif khan live
17h30 mathias aguayo
19h30 diwa b2b barbara hofmann

zelt
samstag, 25.04.2015
22h00 miss rottenmaier
sonntag, 26.04.2015
00h00 diva xs
02h30 yam bataller
05h00 hks97
08h00 pause
22h00 vj helmi

hütte
sonntag, 26.04.2015
02h00 cf2000
07h00 ende

lobby
sonntag, 26.04.2015
00h00 cheers chris
02h00 elisabeth
04h00 mick wills
06h00 resom b2b johanna knutsson
– pause –
22h00 u-lee
montag, 27.04.2015
01h00 paramida

mdf
sonntag, 26.04.2015
03h00 solaris
05h00 redshape live
06h00 dj xing
08h00 hagen richter
11h00 silva rymd b2b freddy k
21h30 -iaac-
montag, 27.04.2015
00h30 rødhåd
05h30 anja zaube

eintritt
15 euro

nachbetrachtung
auch hier mal das zwei-schicht-system, und dann sogar zwei mal 12 stunden – allerdings mit erkenntnisgewinn.

erstens war ich neugierig auf die kinderdisco, die den club zu seiner ursprünglichen funktionalität zurückführt (war tatsächlich zu ddr-zeiten ein kindergarten). lange brauchte man nicht, um zu erkennen, dass sowohl entscheidungsträger als auch eltern ganz schön über die resonanz überrascht waren. klar, der eintritt war frei, von daher wurde die entscheidung einigen auch leicht gemacht. aber die tanzfläche im garten mit kreide bemalt und den/die eine(n) oder andere(n) in einem aus pappkartons zusammengebastelten roboter umherwuseln zu sehen, während im hintergrund das krümelmonster aus der sesamstraße nach „coooooookiiiiiieeees“ giert, hatte definitiv seinen charme.
erkenntnis numero eins: als kinderloser neutraler beobachter kommt man sich bei sowas komisch vor. entweder nächstes mal ein kind ausleihen oder einen ausflug mit freunden machen, bei denen zumindest ein – wenn nicht gar beide – elternteil mal wieder clubluft schnuppern möchte.

der poetry slam fand danach eher so nebenher statt, da band die fundsachenversteigerung mit herrlich launischer moderation schon mehr leute. u.a. auch mich – zwar ohne etwas zu ersteigern, aber schnipo schranke und knarf rellöm habe ich dennoch verpasst, die dann doch nicht im garten spielten, sondern auf dem mdf, wenn ich das noch richtig rekonstruiert bekomme.

den rest der ersten schicht war es irgendwie typisch für eine gute geburtstagsparty, bei der sich auf vielen räumen viele nette leute tummeln und auch noch wenigstens passable musik läuft. in die kategorie fallen für mich jedenfalls solaris (ifz-resident mit der techno-spielart inklusive industrial-einflüssen, wie sie derzeit in mode ist, aber für mich wenig momente bot, in denen mich das richtig mitreißen wollte – die hüften ließen sich gut dazu schwingen, aber das war’s dann auch für mich) sowie cheers chris, der wahrscheinlich ein set voller perlen spielte, die ich nur nicht zu würdigen wusste. mag aber auch an den vorschusslorbeeren gelegen haben, die er durch das record loft hat.
elisabeth danach jedoch mit gewohnter klasse und herzlicher härte. bei mick wills kriegt man schnell mit, dass der einfluss von leuten wie traxx oder i-f tief sitzt – die schlechtesten vorbilder sind beide beileibe nicht. auch in der hütte draußen (hütte = das kleine häuschen, in dem sich das dj-pult für den garten befindet, nur eben verschlossen) war es ganz schön kuschelig und urig. bin dennoch so gegen 5h00 weg – da war die zeit tatsächlich wie im fluge vergangen.

die zweite schicht war in der ersten hälfte wieder soziale interaktion, natürlich inklusive tischtennisplatte. so bekam ich mathias aguayo sowie diwa mit barbara hoffmann nur am rande mit. silva rymd und freddy k sorgten auf dem mdf für die fortsetzung dessen, was anja zaube und caleb esc im jahr zuvor überrascht hatte: ein set mit überlänge zu spielen, weil die leute einfach bleiben wollten. -iaac- ließ es danach auch schön fordernd angehen, fuhr die spannung aber vor rødhåd etwas herunter (für meine begriffe auch richtig so).
während des sets von vj helmi jedoch – zweiter erkenntnisgewinn – überkam mich das gefühl, sich unter bekannten gesichtern trotzdem einsam zu fühlen. auch (oder gerade weil) solche dinge wie „the power of love“ von frankie goes to hollywood und anschließend von jennifer rush liefen, die in entsprechender bierlaune auch schön zum schunkeln einladen. aber das war eben meiner (verzerrten) wahrnehmung nach sache der anderen. das blieb im hinterkopf jedoch präsent, auch während des rødhåd-sets, das ich eher am rand sitzend mitbekam. da war ich allerdings auch schon wieder gut sechs, sieben stunden im club, von denen ich entweder an der tischtennisplatte herumwuselte oder mich stehenderweise im garten unterhielt. nach untertauchen auf der tanzfläche des mdf war mir irgendwie nicht, das stellte sich erst wieder ein, als anja zaube anfing und es sich so angenehm leerte, dass ich dort noch einen kurzen augenblick verblieb, um dann (um endlich zur erkenntnis zu kommen) heimwärts zu gehen, was mir wahrscheinlich auch schon früher hätte einfallen können / sollen. auf der anderen seite steht die rein hypothetische frage, ob das kopfkino in den eigenen vier wänden wesentlich besser gewesen wäre als im blank unter leuten bei guter atmosphäre und guter musik.

war wahrscheinlich ein bisschen viel bzw. ein untrügliches zeichen, auf dem boden der tatsachen zu landen und sich mal wieder auf sich selbst zu besinnen. lag also einzig und allein an mir. das blank hat sich einen geburtstag nach maß geschustert und en passant gezeigt, wie überzeugungsarbeit bei klein und groß so aussehen kann.

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