[berlin / 21.-24.07.2016] tresor: 25 years festival

zum zwanzigjährigen habe ich noch geschmollt, und wenn ich immer noch so nachtragend wäre, würde ich spätestens jetzt in versuchung kommen. da berlin atonal und diverse andere veranstaltungen wie die transmediale schon gute vorarbeit geleistet haben, ist es nächste konsequenz, die wirklich nicht unerhebliche geschichte mit aktuellen trends zu kombinieren und dafür gleich die große bühne zu bereiten. bei der kulisse mache ich mir keine sorgen – die wird schon richtig inszeniert. mich interessiert vielmehr, wie das tontechnisch in den griff bekommen werden soll und wie die resonanz sein wird.
ich bin donnerstag bis samstag da, wobei donnerstag aus naheliegenden gründen nicht bis zum schluss und am samstag primär wegen herrn bell. neben dem line-up an sich gibt es auch einen pluspunkt für die idee, das auf dem flyer mit dem ablauf zu kombinieren. spart zumindest mir ein wenig zeit.

tresor25yearstimetable

nachtrag, 21.07.2016, 14:01 uhr:
der ablauf für den donnerstag hat sich geändert und sieht nun so aus:

kraftwerk
21:00 tv victor
23:00 gudrun gut
00:30 arpanet live
01:30 borderland live
02:30 vainqueur live
03:30 thomas fehlmann
04:30 tr-101 live
05:30 mike dehnert live
06:30 psyk

ohm
00:00 reka
02:00 helena hauff
05:00 dj stingray
08:00 dennis zegarnik

nachbetrachtung
endlich nach fast drei jahren die am weitesten zurückliegende offene rezension oder zumindest rückschau abarbeiten. jedenfalls schreiben wir heute den 14. juni 2019, es ist mein erster urlaubstag und mir ist danach, altlasten loszuwerden.

da die erinnerung mittlerweile etwas verschwommen ist, arbeite ich mich den einzelnen floors und den glanzlichtern nach vor.
mir ist jedoch wichtig festzuhalten, dass dieses verlängerte wochenende dem tresor wirklich gut zu gesicht stand und an die qualitäten anknüpfen konnte, die der tresor park damals an der leipziger straße hatte. einzig die plastikbecher waren nervig bzw. erinnerten an clubnächte in london. aber das hatte mit dem glasverbot im kraftwerk zu tun und ist mittlerweile durch hartplastik-becher auch in einem erträglichen rahmen.

die anzahl an acts, die ich verpasst habe, war mal wieder typisch für wochenenden wie diese, an denen ich mir großes vornehme. darunter dbx, den ich sehr gerne mal wieder live gehört hätte und auch robert hood hätte mich im kraftwerk durchaus interessiert, obwohl ich ihn für einen besseren produzenten als dj halte.

sei es wie es sei, es gab während meiner anwesenheit dennoch höhepunkte. davon überraschend: dj hell, der im tresor ein echt tadelloses techno-set spielte, bill youngman machte am tag darauf als dj mit vinyl (u.a. mit dem jamie-remix von cristian vogels „don’t take more“) eine gute figur.

im kraftwerk hinterließen o/v/r mit live/dj-hybrid bei mir mehr eindruck als surgeon und pete danach. dessen perkussivere tracks verloren sich akustisch in den weiten des kraftwerks etwas. vainqueur war da ein paar tage zuvor mit seinen dub-chords auf der besseren seite. allerdings braucht ein marathon-geburtstag wie dieser auch abwechslung. von daher war es gut, auch im kraftwerk verschiedene stile auf dem programm zu haben.

objekt fiel krankheitsbedingt aus und wurde souverän von binh vertreten. am donnerstag zuvor bretterte helena hauff mit acid in einem mehr als vollen ohm sehr munter drauflos.

doch, eine echt runde sache. kann zum 30-jährigen gerne wieder so stattfinden.

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