[berlin / 14.12.2023] säule: mana abundance

teil nachträglich verfasster nachbetrachtungen, um die partybiographie für mich selbst lückenlos zu halten. wie in diesem fall eher stichpunktartig anstatt ausufernd, auf das datum des besuchs zurückdatiert – tatsächlich am 17. dezember 2023 geschrieben.

mana abundance
22:00 sean h
23:30 shjva live
01:00 k.o.p. 32 live
02:30 dj brada

nachbetrachtung

der sonntag ist mir mittlerweile bekanntermaßen gerne mal zu wuselig, an freitagen blitzen u.a. dank der reef die ursprünglichen qualitäten des clubs auf – und dann gibt es noch die unlängst reanimierten donnerstage in der säule. der wird sich auf absehbare zeit nicht als primärer tag zum ausgehen etablieren, also bleibt raum für experimente.
auf dem gebiet gab es jedoch auch konkurrenz: im tresor bzw. globus wurde das 25-jährige bestehen von hidden hawaii gefeiert, im ohm nebenan gab es u.a. space dimension controller.

mana abundance pflegt enge kontakte zur warning. „ein berliner label für darkere tekkno- und psytrance-tunes“ verhieß der promotext. psytrance – überhaupt nicht meine baustelle. shjva hat für die warious 1 auf warning einen guten track beigesteuert und die compilations auf der bandcamp-seite des labels hinterließen bei mir auch keinen schlechten eindruck. auf der anderen seite las es sich bei reddit sowie telegram in den letzten wochen so, dass die sonntagsschlangen vor dem berghain sich eher weniger verkürzt sowie das geschehen am sonntagabend drinnen nicht wirklich entspannt haben. die halle scheint zum geburtstag am vergangenen wochenende ein wenig abgefedert zu haben. aber mir steht der sinn aktuell weniger nach trubel. also war meine entscheidung klar: der monatstermin fällt hierauf.
bereut habe ich das absolut nicht. nur war ich nach einem arbeitstag mit zu wenig schlaf in der nacht zuvor alles andere als fit, um nach 1 uhr noch das tanzbein schwingen zu können. aber so allgemein könnte sich der donnerstag in der säule als mein monatlicher termin entwickeln. erstmal gab’s gegen mitternacht so gut wie keine schlange. das steht und fällt aber wahrscheinlich mit dem line-up. wenn wie vor ein paar wochen ellen allien spielt, wird auch da geduld gefragt sein – wenn auch nicht auf dem niveau wie an sonntagen. drinnen war’s gut halb- bis zweidrittelvoll. das treppenhaus zum berghain diente als raucher*innenbereich.

vor allem fand ich’s jedoch musikalisch ansprechend. mein genre wird’s zwar nach wie vor nicht – vor allem k.o.p. 32 war mit seinen 165 bpm viel zu schnell, als dass meine synapsen bzw. beine das noch hätten adäquat verarbeiten können. seine halftime-passagen waren dafür umso besser.
aber sonst war ich überrascht, gar erleichtert, dass der stil mehr zu bieten hat als die immer gleiche kickdrum, wie ich sie vom trancefloor der fusion kenne. allen sets gemeinsam (jedenfalls von mitternacht bis 3 uhr, dann bin ich gegangen) war psytrance als grobe richtschnur für ein ziemlich aufgeräumtes, gar minimalistisches klangbild. und in der form kann ich was damit anfangen. der klang in der säule kann das eh sehr gut transportieren. und ein publikum, das sich aus kenner*innen sowie ein paar tourist*innen speist, aber sich sonst völlig unaufgeregt im club bewegt, hat den abend (so kurz er für mich auch war) für mich gut abgerundet.

in aller kurzform: ich ertappe mich dabei, jetzt primär auf den donnerstag im monatsprogramm zu schauen. alleine für den januar sind für mich schon zwei interessante termine dabei. nur an genügend schlaf sollte ich vorher denken. für die mana abundance-betreiber hoffe ich, dass es der auftakt für weitere termine war.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>