[berlin / 15.12.2023] watergate: warning

teil nachträglich verfasster nachbetrachtungen, um die partybiographie für mich selbst lückenlos zu halten. wie in diesem fall eher stichpunktartig anstatt ausufernd, auf das datum des besuchs zurückdatiert – tatsächlich am 17. dezember 2023 geschrieben.

ablauf

waterfloor
23:00 p/kstr
01:00 3lna
03:00 angel d’lite
05:00 nicole b2b troy vs

mainfloor
01:00 eris
03:00 jcow live
04:00 spray

nachbetrachtung

die warning geht auch innerhalb berlins auf reisen. nachdem sie bereits im oktober die summe im rso bespielen durfte, war jetzt das gesamte watergate dran. dort ist (bereits bei der bewegungsfreiheit im märz offensichtlich) ein generationenwechsel hinter den kulissen im gange, der den club stilistisch etwas breiter aufstellen und – stark vereinfacht gesagt – leute abseits des kompakt/cocoon-spektrums ansprechen möchte. also wurde auch die warning angefragt.

wie schon am vorabend in der säule war meine kondition auch hier thema. ich hatte nicht mal sechs stunden schlaf und auch keine möglichkeit, abends nochmal für zwei, drei stunden zu ruhen. hinzu kommt noch, dass meine zweite runde corona noch nicht so lange zurück liegt. also ließ ich es etwas ruhiger angehen und war dementsprechend „nur“ vom anfang bis fast 5 uhr im club.
ich wiederhole mich gerne: das watergate ist und bleibt ein ort zum sich-wohl-fühlen. die ledercouches sind gerade auf dem waterfloor auch in den dunklen monaten wegen ihrer gravitation gefährlich. den mainfloor habe ich tatsächlich das erste mal seit 2018 wieder in aktion gesehen, und auch da finde ich die durchgängige sitzreihe am rechten ende der tanzfläche sehr gelungen.
am meisten überrascht war ich von der pünktlichkeit der leute. bereits eine halbe stunde nach toresöffnung waren schätzungsweise um die 50 leute im club. sicher wird’s bei sven väth zwei wochen zuvor mehr andrang gegeben haben. aber auch als beide floors in betrieb waren, empfand ich es als stets gut gefüllt und dabei sehr gut aushaltbar. wobei auch klar war, dass die leute gängigeren stilen wie tech- oder acidhouse von eris eher den vorzug gaben als den rauhen, dreckigen breakbeats von 3lna eine etage tiefer.
allerdings: stilistisch verbogen hat sich keine*r der beteiligten. p/kstr anfangs flott breakig, zum schluss auch geradlinig. wie im golden pudel club zu pfingsten stilistisch sehr sicher. technisch an sich auch, konnte auseinanderlaufende tracks jedenfalls gut kaschieren, der rest an sicherheit wird mit der erfahrung kommen.
jcow melodisch-treibend, spray dann mit mehr acid, und das, was ich von angel d’lite mitbekommen habe, war vocalhousig.

ein bunter stilistischer strauß also, der dem watergate für meine begriffe ganz schön gut zu gesicht stand. auch das publikum war im schnitt besser als es allgemeinhin dargestellt wird. sicher mit dem einen oder anderen hemdträger, aber die bodenständigkeit überwog. insofern der vorsatz, auch das angebot des watergate regelmäßiger zu prüfen. den 7. märz 2024 habe ich mir wegen der multisex schon mal notiert – eine weitere reihe, bei der das line-up nicht vorab bekanntgegeben wird.

notierte tracks (alle shazam)

eris
spawn – the thinking man
dj abstract – nothin but a gangsta

3lna
girlcop – crow stew

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>