als teenager habe ich lediglich den film zu „twin peaks“ geschaut (und nicht verstanden). die serie muss ich nach wie vor nachholen. „wild at heart“ dürfte der erste film sein, den ich bewusst gesehen habe, aber auch dort war ich noch jünger als 15.
im nachhinein faszinierend, wie jemand mit so viel surrealismus und verstörenden bildern sich so eine reputation in hollywood aufbauen konnte. er hat sich nie dem mainstream-kino angedient, sondern ist stattdessen konsequent neben der spur gefahren. selbst das zugänglichste „the straight story“ hatte seine momente, in denen der film in den lynch-eigenen wahnsinn hätte kippen können. er ist eines der leuchtenden beispiele des künstler*innenklischees, wonach eine eigene handschrift zum a und o gehört.
er litt seit jahren unter einem lungenemphysem und ist gestern im alter von 78 jahren verstorben. da seine filme noch lange nach dem abspann nachwirken und gerade bei „lost highway“ nie ganz erschlossen werden können, wird er für sehr lange zeit im cineastischen langzeitgedächtnis bleiben. und das ist wenigstens ein kleiner trost.
r.i.p.