[berlin / 17.01.2025] festsaal kreuzberg: pisse / die fremden hände / saufknast

das neue album hört auf den namen „dubai“ und ist bereits seit september letzten jahres veröffentlicht. nun endlich die tour dazu mit zwei bands im support, die ich erst vor ort kennenlerne.

einlass: 19:30 uhr
start: 20:30 uhr

20:30 die fremden hände
21:10 saufknast
22:15 pisse

das konzert ist bereits ausverkauft.

nachbetrachtung

im direkten vergleich war’s vor fast drei jahren im berghain eindeutig besser. das hatte aber damit zu tun, dass ich nie erwartet hätte, fast das gesamte berghain als einen einzigen moshpit zu erleben. die band stand da auch eher im dunkeln, was indirekt zu einer art augenhöhe zwischen ihnen und dem publikum geführt hat.

das heißt aber nicht, dass der freitagabend im festsaal schlecht war – im gegenteil. gute vorbands, bei denen sich saufknast durch halsbrecherische präzision hervorgetan, und meine neigung zu vorurteilen offengelegt haben. dachte ich beim bandnamen an sowas wie fun-punk ohne promillegrenze mit entsprechenden texten, lassen sie sich irgendwo zwischen stoner rock und rhythmischer finesse à la bad brains verorten.
die fremden hände waren quasi das update zu electroclash/punk. insofern erfreulich, als dass beide bestenfalls ende 20 waren und der stil damit auch keine auf die anfänge der 2000er-jahre beschränkte eintagsfliege bleiben muss.

pisse haben „dubai“ quasi komplett gespielt, noch dazu ziemlich viel von den zwei vorherigen alben (auswahl: „die dicken kinder“, „duracell“, „co2 bilanz“, letzteres auch bereits im berghain). von den älteren sachen einzig und allein „vernissage“ zum schluss (ja, auch wie im ihrkönntseuchdenken). mittelalt: „beerdigung“. schön launische ansagen, danebengehen konnte auch mal was (sie haben bspw. zwei anläufe für „möbelhaus“ gebraucht), auch das publikum im innenraum ging weitestgehend mit.

auch auf die gefahr des hinkenden vergleichs: wesentlich besser als die goldenen zitronen neulich, würde wieder hin. hoffe nur, dass die alten sachen stimmlich dann immer noch / wieder klargehen und zurück ins set finden, weil die doch eher geschrien sind als der sprechgesang auf den neueren alben. vielleicht muss ich mich daran noch gewöhnen. „work life balance“ würde ich live schon sehr gerne mal hören bzw. mitgrölen.

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