[berlin / 15.11.2024] berghain: reef

stammtermin numero zwei, letzte reef für dieses jahr. die termine für nächstes jahr sind noch nicht raus.

reef

berghain
00:00 esposito
03:00 mc yallah x debmaster
04:00 niño árbol
06:00 mala

panorama bar
22:00 nono gigsta
02:00 siu mata
05:00 dj earl
07:00 lena willikens b2b darwin

nachbetrachtung

rein: gegen 22:45 uhr.
raus: kurz nach 8:15 uhr.

eine ausgabe im echt guten durchschnitt, wobei ich vielleicht zu hohe erwartungen an mala hatte. nachdem er beim waking life seine unwiderstehliche mischung aus subtil-schiebenden tracks mit tiefgang plus gestandenen wobble-brettern spielte, war mir das samstagfrüh eindeutig zu ravig. oder mein verstand bereits übersättigt. sei es wie es sei – er hat mich leider nicht abholen können. macht jedoch nichts – das traf dafür auf ziemlich viele andere besucher*innen zu. ich habe das berghain zu dem zeitpunkt an einem samstagmorgen selten so voll erlebt. ungefähr vergleichbar mit einem gut besuchten sonntagnachmittag gegen 14 / 15 uhr mit einem sehr dankbaren publikum.
das ging leider sehr auf kosten von dj earl, der in seiner ersten stunde mit footwork (darunter sehr viel dj rashad) in der panorama bar die leute fest im griff hatte und für mich im vergleich zu niño árbol (raviger drum & bass) eindeutig die nase vorne hatte. obwohl es clever war, mala als headliner an den schluss zu setzen, weil seine übliche tiefe super zum abschluss gepasst hätte und er auch genügend publikumsmagnet ist, tat mir dj earl ganz schön leid. er spielte ab 6 uhr vor einer bestenfalls drittelvollen panorama bar, wo ich schon fast annahm, dass der slot von darwin und lena nach unten verlegt wird. aber nein: im berghain war um 8 uhr schluss und die beiden damen bestritten das von anfang an wie aus einem guss mit stellenweise rauhen breakbeats. damit gewannen sie auch kontinuierlich leute zurück. aber da leipzig bereits rief, ich bereits gut 24 stunden wach und somit nicht mehr wirklich aufnahmefähig war, beließ ich es um kurz nach 8 dabei – in der hoffnung, dass das irgendwann mal wiederholt wird.

ansonsten war ich bereits gegen 0:45 uhr im berghain leicht am grinsen. bereits zu dem zeitpunkt trat das bekannte freitagsphänomen auf, wonach ich nach gerade mal zwei stunden im club bereits eine musikalische bandbreite präsentiert bekommen hatte wie an manchen sonntagen nicht und zugleich offensichtlich wurde, dass nicht nur ich das ziemlich gut so fand.
das fing bei nono gigstas ziemlich jazziger electronica an, die sich später in reduzierte breakbeats à la livity sound oder well street entwickelte (shazam hat leider nichts erkannt, daher nur diese skizzenhafte beschreibung). wenn ich das haar in der suppe suchen wollte, wäre es schön, wenn sie beim nächsten mal die lautstärke im blick behalten könnte – das schwankte auch nach mitternacht stellenweise zwischen „laut genug“ und „ich kann die gespräche um mich herum hören“. passiert den besten.
esposito (mein klarer favorit dieser ausgabe) war maßgeblich für mein grinsen verantwortlich, auch wenn er für mich nach einer halben stunde etwas auf der suche wirkte, wo es im set hingehen soll. ab 0:45 uhr entschied er sich für drum & bass und blieb auch dabei, was dieser reef-ausgabe (zumindest im berghain) in kombination mit niño árbol einen deutlichen stilistischen stempel aufdrückte.
siu mata stellenweise housig, durchbrach die 4/4-kicks jedoch rechtzeitig. mc yallah x debmaster erinnerten mich als kombination ziemlich an miss red und the bug. für mich insgesamt musikalisch besser, weil weniger düster um der düsterheit willen – wenn auch nicht mein fall. aber sie hat eine wahnsinnig gute bühnenpräsenz bzw. mischt sich gleich unter das publikum. hatte also konzertcharakter zwischendrin und damit auch etwas neues.

notierte tracks

esposito
speedy j – fill 3
source direct – approach & identify (demdike stare remix)
special request – transmission
beastie respond – continuous
cause 4 concern – dead weight
indigo – volta
dbridge – dead peak
bredren – the sewers
dub phizix – never been (feat. fox)
jonny l – piper
mako – a break from ritual
loxy & resound – tyranny
dub phizix – narrow eyes (feat. fox & chimpo)
goldie – still life (photek remix)
ed rush & optical – compound

siu mata
10010 – mambo influenciado
fold – billa
sam binga & fracture – trippin‘
hassan abou alam – ma3rafsh

dj earl
dj rashad – shoot me
trg – broken heart (martyn’s dcm remix)
dj rashad – let it go
dj rashad – took it doggy style
dj rashad – trap bakk

mala
nomine – nomine’s ego
mala – anti war dub
mala – lean forward
joker – mad night (letzter track)

darwin b2b lena willikens
pearson sound – hornet
delta – la la

[berlin / 27.09.2019] griessmühle: reef

versteht sich von selbst, dass ich dort als fanboy hin muss. allerdings verdienen darwin nach ihrem mehr als positiven eindruck auf der mother’s finest im juli sowie gigsta ebensoviel aufmerksamkeit.

eintritt
15 euro

nachbetrachtung
auch wenn das zu erwarten war und ich das mit einem weinenden auge sehe, da meine reef-premiere mit deren letzter ausgabe zusammenfiel: das war mal wieder eine der gelegenheiten, bei der ich einiges an tracks in der shazam-mediathek mitnehmen konnte. nicht nur bei skee mask (da hat’s erstaunlich häufig nichts gefunden), aber auch beim duo darwin / re:ni.
smokey muss ich mit ihrem jungle / hardcore-set im silo noch hervorheben, wobei ich da leider nur die letzte halbe stunde mitbekam. skee mask hatte von 4 bis 6 uhr gespielt und meine reserven waren danach schon weitestgehend aufgebraucht, da er von beginn an stark auf das tempo gedrückt hatte, zuerst ziemlich technoid, zweite hälfte mit einer menge footwork und drum & bass.
nadjé hat im silo aber um 7 übernommen, so dass ich auch recht zeitnah los bin. saoirse hatte mich ein paar stunden zuvor nicht so abgeholt, so dass meine wahl auf das warm-up von darwin & re:ni in der halle fiel, und von gigsta hätte ich gerne mehr als die letzte halbe stunde gehört. beim vorglühen war es aber wiederum auch nett, dass ich mich nicht unnötig hetzen wollte.

es wäre schön zu wissen, ob die grime box dann doch noch weiterexistiert oder beide reihen in diesen wochen ihre letzten ausgaben zelebriert haben. vom äußeren eindruck her kommt das publikum (wenigstens in der griessmühle) sehr gut mit musikalisch diversen nächten wie dieser klar.

notierte / per shazam identifzierte tracks:
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