r.i.p. götz george

mit einer ganzen menge galgenhumor kann man meinen, dass 2016 wenigstens auch bei den besten außerhalb der musischen zunft zulangt. bevor das hier aber noch pietätloser wird: was verbindet mich mit ihm?

nicht unbedingt schimanski. als das losging, war ich noch zu jung, um den tatort ohne bleibende schäden verarbeiten zu können. auch jetzt bei den wiederholungen und der neuauflage war ich nicht dabei.
„schtonk!“ sowie den „schulz & schulz“-dreiteiler im zdf habe ich wohl mit als erstes gesehen, „rossini“ dann später. bei ersterem hatte er mit uwe ochsenknecht, bei letzterem mit mario adorf (auch so ein großer), heiner lauterbach und auch joachim król tolle mitspieler.
brillant, bis zur letzten faser elektrisierend war er für mich jedoch in der rolle des fritz haarmann im „totmacher“. für mich seine glanzleistung – alleine nur weil er das kunststück fertig brachte, aus dieser offensichtlichen ein-mann-show keine zurschaustellung von eitelkeiten zu machen, sondern seine qualitäten schlicht und einfach nur abzurufen, ohne dabei gezwungen zu wirken. stattdessen machte er den wahnsinn mit einer unheimlichen intensität zu einer unmittelbaren erfahrung und stellte sich dabei (hier etwas für die wortspielkasse) in den dienst der rolle.

gestorben ist er bereits nach kurzer krankheit am 19. juni, 77 jahre wurde er alt.

r.i.p.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>