[berlin / 25.02.2023] berghain: klubnacht

eine weitere nachbetrachtung, die ich in der restrealitaet verfasst habe und nun hier leicht abgewandelt herüberkopiere. das veröffentlichungsdatum des beitrags ist daher auf den jeweiligen clubbesuch zurückdatiert.

klubnacht

berghain
00:00 polygonia
04:00 speedy & steve live
08:00 drumcell
12:00 dj maria.
16:00 etapp kyle
20:00 rod
00:00 aurora halal

panorama bar
00:00 peachonfuse
04:00 sam goku
08:00 roi perez
12:00 aida
16:00 francesco menduni
18:00 chez damier
20:00 massimiliano pagliara
00:00 terr

nachbetrachtung

von mittags bis 17 uhr herrschte ein füllgrad, dessen status ich am liebsten eingefroren hätte. danach jedoch das am sonntagabend übliche. die panorama bar hat es mal wieder aufgefangen bzw. da war’s mit dem platzangebot wie bei den letzten malen auch besser.
und auch musikalisch. etapp kyle hat mich leider nicht kriegen können. jedoch gelernt: trance geht dieser tage auch ohne schrille signale und langsamer als 150 bpm. weite teile der besucher*innen hatte er damit mühelos auf seiner seite, es ist einzig mein (leidlich bekannter) mangel an affinität zum stil. nicht sein problem.
dj maria. sowie aida boten grundsolide gute unterhaltung. hätte gerne ein paar beispiele angeführt, aber sowohl shazam als auch ich müssen da kapitulieren.
francesco menduni baute die stimmung nochmal auf, indem er weit unter 120 bpm anfing und sich dann langsam steigerte. „vibes“ lassen sich bei dem massiven raum für bass da schon wörtlich nehmen. fand ich richtig gut, behalte ich für künftige gastspiele auf dem zettel.
chez damier fand ich dagegen schwächer, was aber auch damit zusammenhängt, dass die klavier-/pianolastige deep-house-schiene mit disco-einschlag (wie trance eben auch) leider nicht mein metier wird. es war aber eben auch kein billboard-dancechartgewitter wie bei kaay alexi vor einem guten halben jahr und somit klar besser.

rod hat eines meiner lebensziele erfüllt: „birds on e“ im berghain zu erleben. kribbelte bis unter meine kopfhaut und war gegen 22:00 uhr der aufschlag für eine chicago-breitseite im set, die mit zu einem der für mich besten erlebnisse vor ort an einem sonntagabend im laufe des letzten jahres zählt (das pete-closing vom dezember läuft bei mir immer noch außer konkurrenz). fand’s gut, wie er die verschiedenen städte (birmingham, chicago, berlin, detroit) im set nacheinander unterbrachte. war damit eine sehr 1990er-lastige auswahl, aber die türen stehen bei mir bekanntermaßen weit offen.
einziges haar in der suppe: der auf 148 bpm hochgepitchte „phylyps trak 2“ (die dubbig-minimale b-seite, die sonst bei 128er-reisetempo unterwegs ist, nicht das techno-brett auf der ersten), dem dadurch jeglicher groove abhanden kommt. keine ahnung, ob er selbst den gleichen eindruck hatte, aber er hat zwischendrin den track zu einem sprach-interlude ausgefadet und bei 138 wieder rein. das war dann schon besser. hat mir dennoch in den 13 stunden, in denen ich dort war, am meisten spaß gemacht.

massimiliano wie gewohnt melodisch mit acid-sprenkseln, terr mit perkussion und basslines. bei aurora halal hätte ich im nachhinein betrachtet lieber später aufschlagen und den montag freinehmen sollen, obwohl es zu beginn ihres sets nochmal voller wurde. da flossen die dunklen, mystisch-sphärischen sounds so mühelos ineinander, dass die leute sich um 8 uhr wahrscheinlich gefragt haben, wo die zeit geblieben ist. naja, nächstes mal.

trackauswahl (*: shazam)

francesco menduni:
freaks – situations (justin harris re-do)*
underground resistance – hardlife (aaron carl remix)
marlon d – jesus creates sound*

chez damier:
tom bug & grooveline – love will shine*
tommy bones – lost love (dub)* (ähnlichkeiten zu „the sun can’t compare“ sind wirklich rein zufällig.)

rod:
surgeon – thx-1139 (level)
millsart – step to enchantment (stringent)
mike dearborn – birds on e (direkt danach)
mike dearborn – razorsharp (dream mix) (direkt danach)
bam bam – where’s your child
dj deeon – yo mouf
mike dearborn – deviant behavior (instrumental mix) (auch so eine nummer, die mir bis ans ende meiner tage gänsehaut bescheren wird)
dbx – live wire (direkt danach)
phylyps trak – 2/2
substance – relish (direkt danach)
drexciya – the journey home
aril brikha – groove la chord
joris voorn – many reasons*

aurora halal:
uvb – mixtion

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