[berlin / 27.10.2018] about blank: staub

der zweite monatliche pflichttermin ist zugleich zweite etappe des mit ansage ambitionierten wochenendes.

ablauf

lobby
10h00 modschi
13h00 diwa
15h30 rocko garoni
18h00 simone gato
20h00 glasersfeld

mdf
14h00 nur jaber
17h00 sheldon drake
19h00 air liquide
20h00 oscar + paul omen

zelt
14h00 i.nez
17h00 discoish.it + holidays in chernobyl

nachbetrachtung
ein wieder mal feiner samstagnachmittag/-abend, der aber ein wenig unter der extrem guten techno-vorlage von surgeon ein paar stunden zuvor ein paar kilometer weiter westlich gelitten hat. fand mich dafür eher im zelt ganz gut aufgehoben, das übrigens vergrößert worden ist – nicht nur in der fläche, sondern auch in der höhe. die garderobe befindet sich jetzt wieder dort am eingang, der dem club zugewandt ist und liegt hinter der bar. sorgt gleich für eine andere stimmung, obwohl die discokugel fehlte. inez servierte kaliber wie „something isn’t right“ von herbert, „comfortably numb“ von scissor sisters für diejenigen, die auch mit pop können oder „let it go“ von traumprinz. vom tag-team danach gab’s u.a. „dance with me“ von soundstream und „bar a thym“ von kerri chandler.

soll aber nicht heißen, dass es drinnen schlecht war. wo ich letzten sommer bei air liquide noch fand, dass das ein wenig verpuffte (was aber auch an der damals kühleren witterung gelegen haben könnte), war das auf dem mdf richtig (also so richtig) gut. acid in bestform, im tieftonbereich schön abgerundet. auch das langsamere tempo mit industrial-dystopie von sheldon drake zuvor war schön – vor allem interessant zu sehen, wie das nach nur jaber die menge teilte. sie spielte funktional und schnörkellos geradeaus, so wie ich sie die letzten male gehört habe. ich hoffe allerdings darauf, dass sie sich wieder auf die stärken von vor zwei jahren besinnt und trippige, dennoch treibende sets spielt – das zusammenspiel von melodien kann sie meiner meinung nach sehr gut, wohingegen es aktuell nach eher stumpfem abliefern klingt.

[berlin / 28.09.2018] about blank: staub

aufgrund der grizzlynation am samstag / sonntag / montag startet die september-staub freitagnacht und geht bis samstagmittag.

ablauf
mdf
00h00 ekserd
03h00 acierate
06h00 caleb esc
10h00 katja & hagen

lobby
00h00 manfred tiek
03h00 the lady machine
06h00 verboten

zelt
03h00 dynamo dreesen
06h00 holidays in chernobyl

garten
09h00 i.nez
11h00 carsten jost

nachbetrachtung
für mich eine von vorne bis hinten runde sache – zumindest in den zehn stunden, die ich ab 3 uhr da war.

the lady machine hat ihren bei der bewegungsfreiheit hinterlassenen eindruck nochmal bestätigt und glänzte nicht nur mit technischer, sondern auch geschmacklicher sicherheit bei gleichzeitiger vielfalt.
auswahl: zeigen

caleb esc hat’s wie immer geschafft, mir tracks außerhalb meines beuteschemas so zu präsentieren, dass es mir nicht langweilig wurde. gut, die „isolation“ von function auf sandwell geht immer, bei „subshell“ im pfirter-remix (original von exium) musste shazam nachhelfen, bei „the concept of irony“ von uun ebenfalls.
von verboten habe ich nur wenig mitbekommen, aber dort blieb „music for films“ von dj hell sehr positiv hängen.

i.nez‘ letzte halbe stunde war in der tat schöner vorbote dessen, was carsten jost zu einem für mich komplett schönen abschluss der blank-gartensaison machte. wo inez mit dingen wie „some kind of up and down yes“ von efdemin, direkt gefolgt von „fine day“ in der interpretation von erlend oye die sich langsam erhöhenden temperaturen begleitete, setzte carsten jost dies in der ersten stunde mit deephouse fort. ich war im positiven sinne neidisch darauf, wie harmonisch das alles ineinander lief.
dank prescription-werkschau auf rush hour letztes jahr kann ich da wenigstens eines benennen: „i feel the rhythm“ von ron trent.
bevor ich gegen 13 uhr ging, war er bei electro angelangt, u.a. mit „transit“ von tracey, „eternal return“ von reedale rise und auch dem immer wieder gern genommenen „destroy him my robots“ von anthony rother. „lovelee dae“ von blaze war als hit dann aber für mich der moment, nach dem ich mich entschied, dass es nicht schöner werden konnte bzw. ich mit der erinnerung an diesen moment im garten ganz gut einschlafen könnte. wurde ohnehin zeit.

[berlin / 01.-02.09.2018] about blank: warning

gerade im berghain warmgetanzt, der abschluss folgt hier.

mdf (start in der nacht von samstag auf sonntag)
01h00 benedikt frey & menqui
04h00 lou karsh live
05h00 dj normal 4
09h00 rvds
12h00 golden medusa & s ruston
15h00 erik jäähalli live
17h00 joakim cosmo
18h00 five o‘ clock traffic live
19h00 joakim cosmo
20h00 villa abo live
21h00 joakim cosmo
23h00 textasy live
01h00 luca lozano

lobby
22h00 phaser boys
00h00 vladimir ivkovic
03h00 philipp otterbach
05h00 rearview radio
07h00 frinda di lanco
09h00 pause
22h00 ll/dj
00h00 init live
01h00 anna haleta b2b resom
05h00 miriam schulte

garten
19h00 dj normal 4
21h00 wolf müller & niklas wandt live
22h00 pause
09h00 bufiman
11h00 robert audien
14h00 uta b2b gigsta
17h00 giraffi dog live
18h00 sons
21h00 your planet is next live

zelt
23h00 past forward
01h00 bad boy baader
03h00 past forward

hütte
00h00 erik berg
02h00 dj rainbow

eintritt
15 euro

nachbetrachtung
in erster linie habe ich bei der party die nebenwirkungen von drei nächten hintereinander ausgehen sowie zwischenzeitlichen gastgeberpflichten gemerkt. die zur restenergiemobilisierung bestellte club mate konnte da nur kurz abhilfe schaffen. mächtiger hingegen war die couch oben an der garderobe, auf der ich mir auch die (schon berechtigte, im ton dennoch ungewohnt harsche) ansage der tür abholen durfte, dass ich nach hause gehen solle, wenn ich schlafen will.

davor stand ein lupenreines electro- bzw. breaks-set von luca lozano bei wenigstens 140 bpm (davon nur „detroit party train“ von detroit in effect erkannt) sowie ein live-act von init bei ca. 100 bpm, der mich gerade nach dem berghain und der mehr oder minder hintergründig vorhandenen müdigkeit lieber auf den mdf wechseln ließ. die wechselwirkung aus koffein und dem schnellen tempo dort erwies sich einmal mehr als motivationshilfe.
hatte mir die ansage auf der couch dennoch zu herzen genommen und mir daher 6 uhr früh als aufbruchszeit gesetzt, um wenigstens eine stunde miriam schulte mitzubekommen, die den rahmen bravourös nutzte, um ausschließlich ungerade tracks zu spielen. dabei „ivy“ von pangaea, was generell und besonders zum schluss eine schön couragierte wahl war. von der atmosphäre her hatte ich den eindruck, dass auch endlich die organisatoren anfangen konnten, spaß zu haben – war es doch der typische zeitpunkt, an dem sich der harte kern versammelte und das wesentliche eh gelaufen war. hatte daher was (auch blank-typisch) familiäres. falls bei der nächsten ausgabe also mal wieder nichts anderes dazwischenkommt, bin ich länger (und definitiv fitter) dabei.

[berlin / 25.08.2018] about blank: staub

und wenn ich schon mal dabei bin: da geht’s morgen mittag weiter.

ablauf

garten
10h00 esi & octachoron pres. fear pollution live
11h00 d.k. dent
14h00 esh
16h00 sissys reiterstaffel
18h00 tapefeed
20h00 alienata & tasha

mdf
14h00 drowned live
15h30 xiorro
18h30 axkan
20h00 auspex

nachbetrachtung

der besuch war zwar nicht ganz so kurz wie letztes mal (gut vier stunden ab ca. 14h30), aber dennoch stand mehr das quatschen im vordergrund als die musik. ist keine aussage über mangelnde qualität – es hat sich nur einfach so ergeben. daher muss der nun folgende oberflächliche eindruck reichen.

die electro-ausflüge von sissys reiterstaffel fand ich sehr sympathisch. ansonsten merke ich mir xiorro mal vor. das war so herrlich brachial und gegen 18h00 mit 148 bpm auch schön zackig, ohne dass eine völkerwanderung vom mdf stattfand. das ganze war bei einem unaufgeregten füllgrad, aber leider nicht ganz sommerlichem wetter trotzdem eine musterhafte staub.

[berlin / 28.07.2018] about blank: staub

wenn es hält, wird das ganz schön hochsommerlich im garten. allerdings kann ich nur kurz und nehme vor der nachmittagshitze reißaus. wer möchte, kann gleich bis zur room 4 resistance pride im anschluss bleiben.

ablauf

garten
10h00 golden medusa
13h00 james dean brown
16h00 projekt gestalten
18h00 irakli
20h00 savas pascalidis

mdf
14h00 mcmlxxxv
17h00 olivia mendez
20h00 espen lauritzen & cressida

nachbetrachtung

die nachlese fällt leider sehr kurz aus, da ich hier ab ca. 13h30 nur zwischenstation gemacht habe und damit nicht mal zwei stunden da war. in der zeit war ich nicht mal auf dem mdf und bekam nur james dean brown mit.
bei ihm war ich schon überrascht, ihn auf dem line-up zu sehen, da er mir sonst eher im perlon-kontext geläufig ist. aber so überrascht ich war, so gut hat er das auch gemacht. lag aber auch an der schnittmenge mit meiner sammlung: „intro (version 2)“ von surgeon, „trance atlantic excess (part 3)“ von love inc. (ja, zugegeben, beides sogar übereinstimmungen mit dem staub-set meiner wenigkeit vor anderthalb jahren), „force“ von technasia oder „instrument of change“ von random noise generation. gerade die letzteren tracks zählen zu meinen ersten gehversuchen beim auflegen, daher rannte er damit bei mir offene türen ein.

sonst war es nachmittagstypisch übersichtlich und damit entspannt. die zu dem zeitpunkt noch vom himmel strahlende sonne (erwähnenswert, weil der garten abends wegen eines vermeintlich heranziehenden unwetters evakuiert wurde) tat noch ihr übriges, dass ich nicht ins dunkle wollte. dafür kommen herbst / winter früh genug.

[berlin / 22.06.2018] about blank: staub xxl

dankbarerweise eine woche vor der fusion. startet gleich freitagnacht und geht dann 22 stunden. tagsüber mit poly|motion-floor.

eintritt
10 euro

start
24h00

ablauf
lobby
00h00 john barera
03h00 zesknel
04h00 brachland
07h00 fadi mohem
poly|motion
10h00 hks97
13h00 ahu
17h00 kvrt

mdf
01h00 fr. jpla
03h00 elad magdasi
06h00 shredder
07h00 silva rymd
10h00 templeton
14h00 caleb esc
18h30 sebastian kökow
22h30 irakli / sebastian kökow

garten
08h00 i.nez
10h00 modschi & r. spinner
13h00 erik jäähalli live
14h30 emika
17h00 sven von thülen
20h00 irakli

nachbetrachtung
wo die mai-ausgabe musikalisch nicht meine baustelle war, hat dieses mal wieder so einiges gepasst – schön war’s. ein paar grad mehr hätte ich draußen ganz gut gefunden, aber damit wären wir wieder beim haar in der suppe suchen und es auf gedeih und verderb finden.
ganz klarer favorit: sven von thülen. housiger grundrhythmus, der aber auch ausflüge zu techno gestattete, wo er mich mit neil landstrumm („takks“) und erst recht tobias schmidt („easier“ – die „french revolution“ ist immer noch meine lieblingsplatte von ihm) so richtig abholen konnte. „pressure“ von gilb:r im garnier-remix passt jetzt auch nicht so schlecht in den garten und das schön zwischen chicago (relief) und brighton wildernde „gangbang’n“ von co-jack kannte ich bis zu dem set noch nicht. „kaotic harmony“ von derrick may hat das set zum schluss perfekt gemacht. (ich meine mich zu erinnern, dass savas pascalidis damit bei einer der letzten ausgaben auch schon den mdf geschlossen hat.)
emika hat aufgrund ihres zurückgenommenen breakbeat-lastigen sets auch überzeugt. darunter mit „call“ von lynx, „nucleus“ von orson & skratch, „junt“ von skee mask, „vicodin“ von instra:mental direkt danach, und da anthony shakir ja immer geht: „frictionalized“.
von irakli noch in erinnerung geblieben: „fear of music“ im chancellor-remix sowie die zugabe, wobei man mit prince bei mir eh immer offene türen einrennt – und erst recht, wenn es der „purple rain“-soundtrack ist. in dem fall „i would die 4 u“.
sebastian kökow treibend und auch mit schicker-tracks wie „horrormone“ im horrorist-remix, im original von dave tarrida, oder „riot control“ von rebekah. außerdem notiert: die b1 der rukma vimana sowie „go“ von robert hood (der ja gefühlt momentan monatlich etwas veröffentlicht, wovon beileibe nicht alles an die qualität aus den 1990ern herankommt, daher fällt so ein track schon mal durch das raster). zugabe zum schluss auf dem mdf: „raver“ von burial.
doch, es passte einiges. auch das warm-up-set von gigsta in der lobby zur anschließenden oscillate bot perlen wie „noontide“, geremixt von max loderbauer (findet man auf arjunamusic), „elephant’s easy moonwalk through the night“ von manos tsangaris und „talk louder“ von paleman (mit dank an gigsta und shazam gleichermaßen). auch simo cell ließ sich zur wiedereröffnung des mdf gut an, aber da war mir nach beinahe 12 stunden eher nach was essbarem und schlaf.

[berlin / 01.06.2018] about blank: bewegungsfreiheit #12

in diesem jahr mal nicht am ostersonntag, stattdessen als auftakt in ein langes wochenende. die generation olganitz schließt sich direkt ab samstag um 15 uhr an, es kann also jeder bleiben, der möchte. aufgrund anderweitiger verpflichtungen werde ich ab 7/8 uhr früh am samstag jedoch eine menge verpassen.

lobby
00h00 finn johannsen
03h00 cinthie
05h00 kim brown

mdf
22h00 one day today theater
23h00 pause
01h00 juho kusti
03h00 blind observatory
05h00 the lady machine
07h00 s ruston b2b golden medusa

garten
08h00 frinda di lanco
10h00 miriam schulte
12h00 max graef b2b christopher rau

hütte
01h00-07h00 quotenpudel + m hoelz

zelt
21h00 antinational embassy konzert
00h00 wearebornfree radio
06h00 dorryz

eintritt
von 20 bis 0 uhr: 5 bis 10 euro (+ spende)
ab 0 uhr: 12 euro (+ spende)

nachbetrachtung
ein einsatz auf mehreren baustellen: einkauf für die backstageverpflegung zuvor (hat schon was, mit mehreren flaschen pfeffi, sekt, junkfood und shots im großeinkauf an der kasse zu stehen). kassenschicht zu beginn, somit das theaterstück und das konzert im zelt verpasst (das glücklicherweise trotz gewitters und blitzeinschlag neben dem blank kurz zuvor stattfinden konnte), aber wenigstens einen eindruck davon bekommen, wieviele leute sich extra deswegen früher auf den weg machen (mehr als angenommen, aber der großteil wartet tatsächlich den beginn der party ab).

die sieben stunden ab mitternacht boten in mehrerlei hinsicht eine premiere: es war (wir sind auf baustelle numero drei) meine erste dezidierte schicht als künstler*innenbetreuer (werde ich fortan als alternative zum „artist care“-begriff verwenden), was aber mit der erfahrung hinter dem pult auch naheliegt. das meiste ging entsprechend leicht von der hand, im falle des wearebornfree-kollektivs bedeutete dies aber auch beschwichtigung. die waren (verständlicherweise) mit der lautstärke bzw. deren drosselung im zelt zu nächtlicher stunde draußen ziemlich unglücklich. das blank wollte jedoch kein risiko eingehen, nachdem die polizei bei der staub eine woche zuvor wegen ruhestörung vor der tür stand, das versuchte der techniker, ihnen zu erklären – mit dem resultat, dass sie weiterhin versuchten, ob da nicht noch ein paar dezibel rauszuholen wären. eine zerfahrene situation also, die darin endete, dass sie enttäuscht vorzeitig nach drei stunden abbrachen, jedoch als gäste blieben und später noch ziemlichen spaß hatten – immerhin.
alle anderen klippen ließen sich leicht umschiffen: ventilator auf dem mdf, aber nicht in der lobby, wo für finn und cinthie ordentliches schwitzen angesagt war. aber der club hatte noch einen kleinen ventilator in petto, der die situation für cinthie schon mal bessern konnte.

weiterhin nur angenehme überraschungen, sowohl in musikalischer als auch in menschlicher hinsicht. das betraf insbesondere den mdf, wo die damals noch recht frisch von brasilien nach berlin übergesiedelte the lady machine ausschließlich mit vinyl nachhaltig überzeugte („nachhaltig“ bedeutet hierbei, dass ihre nennung auf dem line-up die chancen steigen lässt, dass ich hingehe). blind observatory kam und ging unauffällig, kannte die örtlichkeiten eh und war hinter dem pult hör- und sichtbar in seinem element. mit juho kusti verhielt es sich ein bisschen wie mit donato dozzy: ähnlicher stil, bei dem mir nur vereinzelte tracks gefallen, aber von ihm super präsentiert.

gegangen bin ich tatsächlich recht pünktlich gegen 8 uhr, bekam also die zweite hälfte der party nicht mehr mit. am ende stand jedoch ein ganz schön großartiges ergebnis von 5885 euro, die sich verspenden ließen – und die erkenntnis sowie die rückmeldung(en), dass mir die rolle des künstler*innenbetreuers ganz gut liegt. das mache ich also seitdem (diese zeilen entstehen am 25. september 2019) bei der bewegungsfreiheit regelmäßig, und da es auch personelle überschneidungen mit dem team der warning gibt, wurde ich auch dort für beide termine 2019 verpflichtet.

[berlin / 26.05.2018] about blank: staub

auch die staub eröffnet die gartensaison.

ablauf

garten
10h00 gandalf
13h00 reka zalan
16h00 barbie williams live
16h45 refracted
19h30 mony

mdf
14h00 verboten
18h00 loud neighbor live
20h00 p.e.a.r.l.
adel akram visuals

nachbetrachtung
musikalisch für mich dieses mal mittelmäßig. lag aber auch mit daran, dass ich in der nacht zuvor noch organisatorisch bei einer gemeinsamen (nach-)geburtstagsfeier in der else eingespannt war und die staub als station zwischen der elsenbrücke und der am sonntag anberaumten „afd wegbassen“-demo nutzen wollte. die sozialen qualitäten des about blank und erst recht der staub wurden hier ja schon ausreichend gelobhudelt, insofern kommt da auch nie langeweile auf.

toll war die idee mit den visuals auf dem mdf mit fünf röhrenfernsehern vor dem dj-pult. barbie williams electroclashig, sang auf der bassbox im garten. bei refracted blieb mir „maze“ von actress hängen (der wie burial für mich zu den produzenten gehört, dessen tracks sich schwer unterbringen lassen), loud neighbor drinnen funktional, mony zum schluss draußen melodisch-hypnotisch und dabei technisch makellos. passt aber einfach nicht in mein beuteschema beim kaufen / auflegen, kann dafür also absolut nichts. bei p.e.a.r.l. waren „marks and emblems“ von leiras sowie „993“ von blawan (was eh ein hit ist) die höhepunkte.

[berlin / 27.-30.04.2018] about blank: acht cola acht blank

da wird einer der schönsten orte berlins schon acht jahre alt und trotzt nach wie vor dem geschehen drumherum am ostkreuz. auf dass dies noch lange so bleiben möge. werde mehrere male vorbeischauen, die gründe dafür folgen in den nächsten tagen.

der ablauf

eintritt
für das gesamte wochenende: 25 euro
tageweise: 15 euro

nachbetrachtung
aller guten dinge waren hier drei (runden).

runde 1 mit dem sektempfang und der fundsachenversteigerung ist schon eine visitenkarte der sympathie an sich. klar, irgendwie auch ein ritual, aber ich möchte das nicht missen. hab mir dann noch das konzert von kaput krauts angehört, das aber am rande. bin dann recht zeitnah rüber in die säule.

runde 2 vor dem mensch meier, wieder zu den konzerten im zelt. einstieg mit feministischem hiphop aus zwei perspektiven: bei preach um artikulation weiblicher interessen mit r&b-ähnlichem gesang (ganz grob kann man an tlc denken), bei den römischen votzen eine persiflage auf maskuline sichtweisen, indem die männer anstelle der damen gesetzt werden. und das alles in einem herrlich nöligen, betont leicht prolligem unterton. also eine ziemlich augenzwinkernde weise, einem die soziale differenz zwischen den geschlechtern zu vermitteln, wodurch der gerne mal als dogmatisch und bevormundende verschriene feminismus eine charmante note bekommt. sprich: so kommt das bei den typen an.
station 17 war dann astreiner krautrock und es spricht für das blank-geburtstagspublikum, den wechsel geduldig abzuwarten und sich von dem stilistischen wechsel nicht beeindrucken zu lassen. danach ging’s für mich weiter richtung mensch meier.

runde 3 ab sonntagabend gegen 17:30 uhr, womit ich noch die avicii-tributnummer von barnt im garten mitbekommen habe, der eine woche zuvor verstorben war. barnt hat daher „levels“ als letzten track gespielt. für -iaac- war es das letzte set, wofür er vom blank eine choreo auf dem dach bekam. einer der letzten tracks: ein remix von tocotronics „im zweifel für den zweifel“.
dann war’s auch schon zeit für dr. rubinstein. wie üblich mit viel acid und ihrem charakteristischen lächeln. da sind sämtliche befürchtungen wegen drohender überfüllung nicht eingetreten und ich habe daher schön und ziemlich unbehelligt tanzen können.

am ende also wie jedes jahr: der blank-geburtstag ist und bleibt einer der termine, die man sich am besten freihält.

[berlin / 24.03.2018] about blank: staub

vor fast genau einem jahr konnte bei ungefähr 20 grad beinahe die inoffizielle garteneröffnung stattfinden. jetzt sieht das eher nach spätwinter aus.

ablauf

lobby
10h00 t_c & sören cy
13h00 kasper melchior & henrik krog
16h00 t_c & sören cy
19h00 kasper melchior & henrik krog

mdf
14h00 prantel
17h00 nur jaber
20h00 wrong assessment

zelt
14h00 banu
16h30 gela
19h00 philipp melon

nachbetrachtung

aufgrund anderweitiger verpflichtungen (im back2back2back2… auf einer geburtstagsfeier in der radio bar spielen) musste es hier pünktlich wieder zur nächsten etappe gehen. allerdings war neben der eh beispielhaften staub-atmosphäre (gut, kann auch am menschenschlag liegen, der sich im about blank einfindet) auch die musikalische unterhaltung zwischen 16 und 21h30 passend.

die lobby war in der hand von vier jungs aus kopenhagen, die auch mit hits nicht geizten. lag aber an der konzentration von 1990er-tracks, die ich in meiner entdeckerphase gekauft habe und damit auch leicht zu identifizieren waren:
zeigen

sonst noch erwähnenswert:
philipp melon im zelt, der dort nach electro-start (dabei per shazam entdeckt: „apex predator“ von privacy) ebenfalls u.a. das beste der 1990er spielte, u.a. „life force“ von joey beltram, „down deep and cold“ von the mover, „steps to enchantment“ von jeff mills direkt darauf sowie einen remix von „amphetamine“.
wrong assessment, der auf dem mdf sehr toolig spielte, aber dabei ein beispiel für diejenigen abgab, die damit mehr als gut arbeiten können. die beiden behalte ich gerne im hinterkopf.