die neuauflage vom letzten jahr, wobei das mit dem vorgezogenen frühlingswetter eher nichts wird. wir hoffen trotzdem darauf, dass genügend leute den weg zur oberbaumbrücke finden.
ablauf
waterfloor
15h00 i.nez
17h00 the mony
19h00 sven von thülen
21h00 irakli
23h00 derek plaslaiko
01h00 blake baxter
03h00 alex.do
05h00 miriam schulte
visuals
projektionen der fotos aus dem buch „niemandsland“ von katharina behling
eintritt
bis 17 uhr: 5 euro (+ spende)
nach 17 uhr: 10 euro (+ spende)
nachbetrachtung
ein ganz schönes wechselbad ab dem frühen abend. klar sind wir vom idealzustand des vorjahres ausgegangen, bei dem frühlingshaftes wetter und die staub-premiere im watergate sowie das erste set von disko seit ewigkeiten so einige gäste mobilisieren konnte.
das grauere wetter hatte wenigstens für die visuals seine vorteile. gleiche stelle unten am waterfloor bei den toiletten, dafür nicht den gesamten abend bzw. die nacht durch, sondern nur zu gewissen zeiten für eine halbe stunde. auch hier mussten wir improvisieren, da die beamerhalterung nicht vorhanden war. den job übernahmen dann bierkisten und die trapezkorrektur. ein glück hatte der beamer den usb-slot gleich integriert, so dass das unabhängig vom laptop funktionierte.
das war auch (vorerst) die einzige technische hürde, die es zu nehmen galt. es blieb also die hoffnung, dass der andrang ähnlich ausfällt wie in der 2018er-ausgabe. da mussten wir allerdings gegen 20 uhr realistisch sein: würden wir noch den hauptfloor eröffnen, hätte es nirgends richtig voll ausgesehen und ein sogeffekt der vorhandenen gäste, die noch ihre freund*innen mobilisieren, auf ein bis zwei cola im watergate vorbeizuschauen, hätte sich ins gegenteil verkehrt.
kurzum: wir entschieden uns, erstens den floor nicht zu eröffnen und zweitens sabine hoffmann und diwa abzusagen. immerhin passte dies beiden ganz gut in den wochenendausklang, da beide auswärtsspiele hatten und sich extra noch deswegen hätten auf den weg machen müssen. für die selbstgesetzte erfüllung des geschlechtsparitätischen bookings war das natürlich eine bittere pille, die wir schlucken mussten. blake baxter wurde dann nach unten verlegt. nächste sorge: er hatte sich den djm gewünscht, der oben auch bereitstand, nur war am pult unten dafür beim besten willen kein platz mehr. erwies sich auch als unbegründet – er gab auch an, mit dem xone:92 klarzukommen.
also zähneknirschen auf der einen seite. auf der anderen entwickelte sich das ganze in den nächsten stunden jedoch zu einer der stimmungsvollsten ausgaben. eine sichtlich selige miriam schulte drehte sich kurz vor schluss um 7 uhr zu mir mit den worten „ihr seid total wahnsinnig“ um. sie hatte nach einem auch sehr divers spielenden alex.do (inklusive drum&bass-intermezzo) breakig weitergemacht, was so gut ankam, dass auch noch raum bis nach 7 uhr geblieben wäre (dabei notiert: facta – poliwhirl auf wisdom teeth). es hätte aber auch bedeutet, dass dies uns stundenweise beim personal berechnet worden wäre – sprich: der zu verspendende betrag wäre geringer ausgefallen – und daher musste auch nichts mehr in die länge gezogen werden.
so schwer diese entscheidung sich auch lesen mag: sie war schnell getroffen, für den verlauf der party die goldrichtige und auch nachhaltig. im nachgang waren wir uns zügig einig, im watergate künftig lieber mit einem floor zu planen. sollte sich herausstellen, dass der andrang so groß ist, kann man den oberen floor immer noch öffnen. aber mit dem sonntag als eh ziemlich schwierigem pflaster ist es etwas vielversprechender, das ganze etwas kleiner anzusetzen. wir waren von 2018 einfach etwas verwöhnt.
musikalisch gab es wenig zu meckern: solide techno-kost mit the mony und irakli, quer durch den gemüsegarten mit i.nez (dabei positiv aufgefallen: „shaolin satellite“ von thievery corporation), alte schule mit sven von thülen und derek plaslaiko (der sein set mit „game one“ von infiniti beendete und auch sichtlich viel spaß hatte). einzig mit dem vocal- und discohouse von blake baxter wurde ich nicht warm, aber das überlasse ich den geschmacksfragen. es hat definitiv nicht dazu geführt, dass das publikum das weite gesucht hat, und auch er hatte einen überaus positiven eindruck von der veranstaltung als solches.
den umständen entsprechend also stimmungstechnisch das maximum herausgeholt. als spendenbetrag blieben 5800 euro übrig – summa summarum: ein ziemlicher erfolg in jeglicher hinsicht.