[berlin / 02.-04.08.2024] about blank: blank holidays

ich mache mal wieder künstler*innenbetreuung. und genau wie bei meiner schicht ergeben sich auch änderungen im line-up. daher werde ich versuchen, den jeweils aktuellen stand hier abzubilden.

garten
freitag, 02.08.2024
18:00 katzele
19:30 shari vari konzert
20:30 katzele
20:45 f.s.k. konzert
22:15 pause
samstag, 03.08.2024
10:00 gleisi123
12:30 suse & elliver
15:30 joel mull
18:00 mor elian
20:30 erik jäähalli live
22:00 pause
sonntag, 04.08.2024
14:30 babe* orchester live
15:00 robag wruhme
18:00 giraffi dog & adelheid x live
19:00 barbara hofmann & denis stockhausen
22:00 ende

mdf
freitag, 02.08.2024
22:00 laska
samstag, 03.08.2024
01:00 dj traytex
03:00 sylvie maziarz
05:00 c:ko
08:00 bélavie
10:00 pause
23:00 hypnorex
sonntag, 04.08.2024
02:00 anja zaube
04:30 hang aoki
07:00 rodmin
10:00 pause
13:00 stephan hill
16:00 marcel fengler
18:30 reka zalan
21:00 ende

lobby
samstag, 02.08.2024
00:00 skala
02:30 rampue live
04:00 vilma b2b jo.desaga
07:00 pause
22:00 sabine hoffmann
00:00 bufiman
02:00 sven weisemann
06:00 karete bu
09:00 ende

zelt
samstag, 03.08.2024
00:00 sam
03:00 selektra
06:00 pause
22:00 baby vulture
sonntag, 04.08.2024
02:00 panthera krause live
03:00 tatacoa
07:00 pause
10:00 eva
12:00 jessamine
14:30 pause
22:00 skism
00:00 ende

beach
samstag, 03.08.2024
15:00 pale lynx
18:00 sahra bass
21:00 narcisse live
22:00 ende

nachbetrachtung

das waren fast 12 stunden vor ort – mein aufbruch verzögerte sich aufgrund des regens am sonntagmorgen etwas. auch wenn nachtschichten im cluballtag bei mir immer weniger zum standard gehören: sie gingen sehr schnell herum. lag nicht an überlastung, sondern vielmehr am gleichbleibenden aufkommen, was erklärbarerweise sonntagfrüh durch weniger floors und durchatmen vor dem sonntag (den ich dann nicht mehr mitgemacht habe) etwas abgeebbt ist.

allem voran muss ich einfach festhalten, dass es eine wohltat war, den club so gut gefüllt zu sehen. für mich ging das konzept als mini-festival völlig auf. geschenkt, dass die papierstreifendekoration im garten in der nacht zu sonntag ziemlich unter dem regen gelitten hat. könnte (fast sogar schon: sollte) sich zu einer festen größe im veranstaltungskalender entwickeln oder zumindest als auftakt dazu genommen werden, das eigene profil durch regelmäßige blank-klubnächte herauszustellen. beim blick auf das line-up fällt schon auf, dass neben den residents auch die leute mit regelmäßigen gastspielen ausreichen, um den club zu füllen und es nur ausgesuchte headliner anstelle eines feuerwerks derselben als zugpferde braucht.

ansonsten griff alles erstaunlich gut ineinander. die technikerinnen musste ich im bedarfsfall selten suchen. und da bestand die „größte“ herausforderung daraus, einen dritten technics für rodmin hinzustellen, bei dem das cinch-kabel zu kurz war (die lösung übrigens: zwei technics links vom xone:96, einer rechts, nicht umgekehrt). vorbereitete goodie-bags für die artists (getränkemarken, bändchen für’s wochenende, zettel mit telefonnummern für die künstler*innenbetreuung) sollten schule machen – zumindest war mein job dadurch noch unkomplizierter. und das blank-personal war während meiner schicht auch noch die geduld in person – gerade wenn ich in kürzeren abständen schon wieder an die bar kam. auch die war an dem abend ganz gut aufgestellt – größere wartezeiten gab es jedenfalls nicht.

zum musikalischen:
erik jäähalli war auf großer bühne deep-trippig und hielt den garten damit fest im griff. sabine hoffmann (stabil housig mit techno-einschlag wie immer) hatte innerhalb kürzester zeit eine richtig gut gefüllte lobby vor sich und ich kurz vor 22:30 uhr eine menge spaß daran, besucher*innen vor dem mdf auf hypnorex wartend zu erklären, dass der floor erst um 23 uhr öffnet. der wiederum spielte anlässlich seines geburtstages durchaus hittig und mit techhouse angereichert, wie er zu beginn der 2000er-jahre noch richtig gut war. er hatte spaß und das publikum auf seiner seite, start-ziel-sieg also.
bufiman zur gleichen zeit nebenan durchaus breakig, mit humorvoller reminiszenz an großraum-electro und zum schluss mit jenseits der 130 bpm auch schneller. sven weisemann danach mit allem, was zwischen dubtechno und house so geht, ist am mixer nach wie vor nicht zu bremsen.
anja zaube machte eben das, was sie immer macht: leute mit dieses mal eher dunkleren tracks ins set einsaugen und dort bis zum schluss halten. hang aoki war im anschluss schneller (um die 140) und tooliger. rodmin melodisch-perkussiver, habe mir da jedoch nichts notiert. gleiches bei karete bu, die house auch gerne etwas schneller spielt und die leute bei anbrechendem tageslicht in der lobby gut halten konnte.
der ambient-garten (und witterungsbedingt auch der beginn des sonntags) wurde ins zelt verlegt. beides für mich die richtige entscheidung. bei baby vulture sind mir autechre und auch ihr restliches set positiv in erinnerung. bei panthera krause finde ich’s schade, nicht mehr von ihm mitbekommen zu haben. er spielte auf dem boden im zelt live, war in den paar minuten schön dronig. tatacoa (katinka & dj flush) erst experimentell, später sogar durchaus tanzbar. beim babe* orchester habe ich nur den soundcheck mitbekommen und mir gewünscht, dass meine kondition noch bis zum nachmittag gereicht hätte – den namen kann mensch wörtlich nehmen, so dass in puncto mikrofonierung schon aufwand betrieben werden musste.

das war aus meiner sicht alles sehr kurzweilig. und auch wenn ich von dem mehr als 48-stündigen wahnsinn nur einen kleinen ausschnitt mitgenommen habe: ich glaube, diesen wahnsinn hat das blank mal wieder gebraucht.

trackauswahl

hypnorex
ellen allien – funkenflug der träume
steve bug & dj t. – monsterbaze
laurent garnier – crispy bacon

bufiman
mr x & mr y – new world order

baby vulture
autechre – nine

sven weisemann
dj deep – stressin‘
duke – so in love with you (full intention 12″ mix)
convextion – miranda

tatacoa
aphex twin – ventolin (prase-an-beeble mix)
frank zappa – bobby brown goes down

hang aoki
jam & spoon – right in the night (letzter track)

[berlin / 25.-27.08.2023] about blank: warning

auch wenn es den anschein hat: die party geht nicht von freitag bis sonntag durch. näheres einfach dem ablaufplan entnehmen. bin spätestens ab sonntagmittag dort, evtl. auch vorher.

ablauf

mdf
samstag, 26.08.2023
00:00 aquatribe
02:00 hello sasy
04:00 dj fingerblast
06:00 coco cobra b2b marie midori
09:00 pause

23:00 resom b2b udda
sonntag, 27.08.2023
02:00 manasyt live
03:00 philipp otterbach
05:30 salty dj
08:00 ttyfal b2b naitwa

lobby
freitag, 25.08.2023
23:00 urte
samstag, 26.08.2023
02:00 toshiki ohta
05:00 ocb
07:00 pause

22:00 shjva
sonntag, 27.08.2023
00:00 erik jäähalli live
01:00 dj absolutely shit
04:00 dj swisha
06:00 uta

garten
samstag, 26.08.2023
15:00 jotel california
17:00 philo
19:00 dj normal 4
20:30 dj hundefriedhof live
sonntag, 27.08.2023
12:00 in2stellar
15:00 fantastic man
18:00 s.o.n.s.
21:00 giraffi ghost & the doom chakra family live

zelt
freitag, 25.08.2023
22:00 babyblade
samstag, 26.08.2023
01:00 jcow
03:00 sam
06:00 pause

22:00 vivian koch
sonntag, 27.08.2023
01:00 john meckel dj
03:00 maendi
06:00 amperia
09:00 anna bolena

afterparty
sonntag, 27.08.2023
22:00 pau pau
01:00 dj sweethard
03:00 dolphins

nachbetrachtung

war drei mal da. klingt nach mehr als es ist. freitag vor beginn der party zur einstimmung bis kurz nach 1. am samstagabend leider das laut augenzeug*innenberichten durchaus anstrengende set von dj hundefriedhof verpasst, aber trotzdem bis kurz nach 2 geblieben. und schichtbedingt sonntags ab 15 uhr bis ca. mitternacht.

auf die organisatorischen details gehe ich hier nicht ein. nur so viel: da lief aus meiner sicht ziemlich viel wie am schnürchen. bzw. so sehr, dass mir die künstler*innenbetreuung ab sonntagnachmittag überhaupt nicht wie arbeit vorkam, woran die durchgängig hervorragenden sets einen wesentlichen anteil hatten. es spielte jedoch auch die tatsache mit hinein, dass nur noch der garten bespielt wurde und alle acts sich entweder direkt mit der technik verständigen konnten oder das im falle von giraffi ghost sogar selbst übernahmen.

aus sicht des gastes bleibt bei mir der ambient-garten von samstag auf sonntag als eines der schönsten erlebnisse im about blank in diesem jahr haften. der auf die tanzfläche leuchtende beamer, die dort aufgestellten bänke, die milden temperaturen, die dazu passend langsame musik von vivian koch sowie john meckel dj – das alles unterstrich bei mir, was partys hier seit jahren fehlt: ein dezidierter chill-out-bereich, während es drinnen hoch hergeht. kann sehr gerne so wiederholt werden, ggf. auch im zelt, wenn das wetter es nicht besser meint.
außerdem erwähnenswert: das sehr trippige live-set von erik jäähalli in der lobby.

also mal wieder eine überaus runde sache, das. für berlin lässt sich schon mal der mai 2024 vormerken. oder (kurzfristiger) der 21. oktober 2023, an dem die warning die summe im rso bespielen darf.

[hamburg / 16.06.2018] golden pudel club: warning

die warning gab es schon einmal im about blank, sie fiel nur auf die nachtdigital 2017. die nächste in berlin ist im september und die wirklich nächste morgen im golden pudel club der hansestadt. den habe ich eh noch nie gesehen und gerade nach den turbulenten letzten jahren kann ein wenig unterstützung nicht schaden.

nachbetrachtung
na, das war ein einstand. nach dem bummel durch vier, fünf plattenläden (unklar, slam, hanseplatte, smallville, otaku) beim gemeinsamen abendessen nahe reeperbahn sitzen, dabei erfahren, dass kaletta und piracy in berlin geblieben sind und man den club schon ab 20 uhr bespielen könne (vorher war ab 23 uhr geplant). dann gefragt worden, ob ich das nicht machen wolle. der laptop war zwar nicht weit weg, aber für vorbereitung keine zeit. meine sicherung auf sd-karte hatte ich auch nicht dabei, aber immerhin neun platten durch den einkauf (darunter einige giegling) in der tasche.

also rüber zum pudel (zu der zeit noch ohne dach). und damit gehört zum ersten, was ich im pudel gemacht habe, eine nadel auf eine der giegling-platten zu setzen (es war der ambient-track auf der „talk“ von leafar legov). ein glück läuft das im club so wie in alten discotheken: die residents haben ihre platten gleich da. hat gleich so einiges gerettet, weil die neun platten definitiv nicht für zwei stunden gereicht hätten. dabei die „makesnd cassette“ von snd entdeckt (die sich gut mit der frisch gekauften „blue pool“ von khan ergänzte), die „feelings on a screen“ von bochum welt stand auch herum sowie transmat-erstpressungen, das „great lengths“-album von martyn, neuere hessle audio, diverse „parts“ von herbert – damit ließ sich was anfangen. und dankenswerterweise sprang auch philipp otterbach ein, der nach einer dreiviertelstunde meinte, dass ihm langsam die ruhigen sachen ausgehen und ob ich nicht wieder übernehmen könne. habe ich auch gemacht, und da es langsam auf den zeitpunkt zur regulären öffnung zuging, kamen auch die ersten gäste. bis dahin haben philipp und meine wenigkeit (aus meiner sicht: ein glück) mehr oder weniger nur für die reisegruppe gespielt.

also eigentlich eine der gelegenheiten, auf die man als dj nicht allzu häufig trifft und die man eigentlich herbeisehnt. meine vorbereitung war in diesem fall zwar lausig, aber das doch irgendwie vorhandene improvisationstalent hat das aufgefangen.
yulika hat danach gekonnt übernommen und dabei viel electro / breakbeats gespielt (der discographie von jensen interceptor muss ich mich immer noch widmen), erik jäähalli in gewohnt lässiger acid-house-schule, philipp otterbach querbeet, inklusive „work it!“ von parris mitchell & rj hall auf dance mania.

zum beginn von rvds bin ich gegangen, weil ich noch etwas schlaf brauchte, damit ich den flixbus gen heimat rechtzeitig bekomme. aber der pudel hat aus dem stand den eindruck hinterlassen, dass ich schon viel früher hätte vorbeischauen sollen. der club ist für hamburg als stadt sehr repräsentativ: nordische gelassenheit und dabei unprätentiös, jedoch um seine qualitäten wissend. es tut gut zu wissen, dass neben den repräsentativen bereichen in der innenstadt auch platz für alternativkultur wie das gängeviertel, die schanze und eben den pudel an der hafenstraße ist. mit 200 leuten ist der club auch bereits überfüllt, was aber experimente begünstigt, für die der laden seinen ruf genießt. da wird weniger auf verwertbarkeit geschaut, sondern vielmehr auf das, was die eingeladenen gäste an vielfalt, wissen, courage zu bieten haben. in der hinsicht färben die residents mehr als positiv ab, die ihre gäste einfach mal machen lassen – am sonntag meiner heimfahrt beispielsweise mit batu, der den abend ganz für sich hatte. ergo eine weitere gelegenheit, sich in seiner künstlerischen freiheit maximal austoben zu können. das ist bei dem dj-pult mit dem rücken zu den fenstern in richtung hafen auch als arbeitsplatz eine schöne erfahrung.

prädikat: äußerst wertvoller club und ein toller hafen für die warning.

[berlin / 20.08.2016] mensch meier: bewegungsfreiheit #8

auch beim mensch meier ist es ziemlich genau seit einem jahr vorsatz geblieben, häufiger vorbeischauen zu wollen. hat sich seitdem irgendwie nicht ergeben, bzw. die konkurrenz war wohl wieder einmal stärker. bei der bewegungsfreiheit im letzten jahr (die ich noch revue passieren lassen muss) passte aber schon eine ganze menge, daher steht’s außer frage, wieder vorbeizuschauen.

bewegungsfreiheit-20160820

line-up

räuberhöhle
20h00 ammi weinhaus
21h00 flora e. bernhagen lesung
21h30 miksĉifona live
22h00 gülina feat. newcomer youngsters live
23h00 meccanismi di daniela iezzi live
00h00 hirsch jopek
03h00 tom bolas

theater
00h00 pablo mateo
03h00 something something something (alland byallo b2b dave aju b2b kenneth scott)

meinfloor
02h00 erik jäähalli live
04h00 mareena
07h00 wolle xdp

garten
07h00 dj normal 4
10h00 robert audien
13h00 piracy

eintritt
20h00 spende
23h00 10 euro + spende
01h00 12 euro + spende

nachbetrachtung
(fast drei jahre später am 24. juni 2019, da müssen bruchstücke reichen.)

erik jäähalli: das erste mal gehört, hatte damals wie heute ziemlichen live-jam-charakter, hat sich aber hörbar weiterentwickelt.
mareena: schönes techno-set. der eine makel liegt daran, dass „just close your eyes“ von gecko ein track ist, der mich flüchten lässt. liegt an mir.

war leider nicht so gut besucht wie die ausgabe im jahr zuvor, so dass der garten vorzeitig geschlossen wurde (da war ich allerdings schon daheim). da aufwand und (spenden)ertrag im mensch meier damit auch nicht in einem so günstigen verhältnis standen, war das auch die letzte ausgabe der bewegungsfreiheit an ort und stelle.