[berlin / 22.09.2018] fiese remise: bewegungsfreiheit #13

der diesjährige herbsttermin ist zumindest ortstechnisch eine premiere. und um so viel interna preiszugeben: es ist erst seit gestern wirklich fix, dass ich spiele. die anderen optionen für die eröffnung des hauptfloors hatten entweder keine zeit oder nicht geantwortet, was mich aktuell in die lage bringt, die festplatte nach allem, was nicht zu sehr techno ist, zu durchsuchen.

filme
21h30 speechless / cloud making machine

oben
23h30 stype
02h00 maayan nidam
05h00 ruede hagelstein
08h00 mila stern

unten
01h00 maral salmassi
04h00 alan oldham
06h00 stefan rein

eintritt
10 euro, kommt wie immer geflüchteten und deren protest- sowie unterstützungsstrukturen zugute.

nachbetrachtung

kommt am 17. juni 2025 und ist dank der restrealitaet rekonstruiert.

1600 euro an spenden, was für eine premiere in einer neuen location ziemlich gut ist.

dann: wer cloud making machine noch nicht gesehen und die nicht mal anderthalb stunden zeit hat, sei dies nachdrücklich empfohlen.

besonderheit: die mate-vorräte waren vor ende der party aufgebraucht, auch noch nicht erlebt.

weitere besonderheit: der rane mp 2015. stand auf dem rider von maayan nidam, wurde extra angemietet und der einfachheit halber den abend über stehengelassen. leider war das rückkopplungsproblem bei den technics immer noch aktuell (zur erinnerung: die remise hatte die ständer der monitorboxen mit dem dj-pult verschweißt, was sich mit cdjs verträgt, jedoch nicht mit plattenspielern). hatte mir für die party die luftkissen zum darunterlegen bestellt, aber auch die schufen nur bedingt abhilfe. sie hat ihre drei stunden dennoch gekonnt absolviert.
es gab zu später stunde noch ein b2b2b zwischen mila, ruede sowie max schröder, den ruede einfach mal mitgebracht hatte.

zugegeben: vom keller erinnere ich mich nicht an viel. nur daran, dass maral den plastikman-remix von robotmans „do da doo“ spielte, alan oldham wie so häufig mit „‚bout to bang it“ anfing. aber an stefan rein hab ich überhaupt keine erinnerungen mehr.

ach ja, selbstevaluation: reicht zwar nicht dafür, dass ich es für die nachwelt hochlade, aber vom langsamen einstieg mit „ruff way“ von rhythm & sound über niederflur bis roy davis jr war’s eine stets aufwärts zeigende kurve – auch bei den leuten auf der tanzfläche. war also (gerade in anbetracht der kurzen vorbereitungszeit) zufrieden mit dem improvisationsergebnis.

[berlin / 11.05.2018] fiese remise: tiles

an sich hatte ich vor, mich hier aufzuwärmen und dann ins gretchen weiterzuziehen, weil dort heute mala gastiert, der gleich vier stunden spielen wird. beiden clubs ist gemein, dass ich sie noch nie besucht habe.
da mir der sinn momentan aber nicht nach dem tanz auf mehreren hochzeiten steht und im zweifel lieber den fortbestand einer sympathischen non-profit-bar in neukölln sichere (den der gelegenheiten, deren 12. geburtstag hier gefeiert wird und denen die eintrittsgelder zugute kommen), bleibe ich gleich da, anstatt nur für drei stunden.

ablauf
upstairs
00h00 kaletta
03h00 rvds
06h00 resom & finn johannsen
09h00 dunkelmeyer
downstairs
01h00 s ruston & golden medusa
03h00 ioth live
04h00 dolphins (benedikt frey & menqui)

eintritt
10 euro

nachbetrachtung
musikalisch toller abend / morgen, dem ein paar besucher mehr wirklich gut getan hätten. ist aber eher ein problem der remise, die kein wirklich regelmäßiges programm und damit auch kein stammpublikum hat. laufpublikum ergibt sich in der ecke nicht, was nun wiederum sympathisch ist, weil diejenigen im publikum genau wissen, weshalb sie da sind.

eingang durch einen kleinbus, dann steht man in einem überdachten innenhof, von dem sich alles abzweigt: garderobe, toiletten, ebenerdiger floor, keller. die anlage oben schön warm, wobei die subwoofer im gedrängel schon etwas im weg herumstehen. überhaupt ist der obige raum mit 100 leuten schon arg gefüllt.
der keller weckt erinnerungen an tresor (neu wie alt) sowie stattbad. da steht eine alte turbosound sowie einiges an licht, wovon meiner meinung nach die hälfte auch wegfallen könnte. aber das ist auch mittlerweile alte schule, wie ich gelernt habe.

kaletta hatte mit rückkoppelungen bei den technics zu kämpfen und spielte daher eher mit cdjs. der grund dafür ist recht simpel: die stative für die monitorboxen sind auf der platte festverankert, auf denen die 1210er stehen. das ist eher ein konstruktionsfehler, bei dem auch polsterkissen wenig ausrichten können. deckenverankerung oder meinetwegen der boden wären da die besseren alternativen.
ansonsten neben resom / finn johannsen mein favorit – dank shazam identifiziert:
lanark artefax – touch absence
neinzer – horus

beim duo s ruston / golden medusa erinnere ich mich noch an den carl craig-remix von „domina“, aber sonst wirkte das set auf mich ein wenig zerfahren. ioth darauf mit acid, rvds oben mit erprobtem trockenen funk wue „bad computa“ von cube 40, „crazy wild track“ von trackhead steve oder „phreak“ von dbx. sowas. geht. immer.

resom und finn wurden dann stilistisch wilder, was aber sehr gut miteinander harmonierte:
cop envy – head mark
paleman – yrs ago
coyu & edu imbernon – el baile aleman (patrick topping remix)
tallmen 785 – gear shift