[berlin / 07.09.2018] berghain: klubnacht

das wird der september-termin, an dem von sonntagmorgen bis spätabends ziemlich viel stimmt. rok habe ich vor mehr als zehn jahren das letzte mal gesehen und wenn er die damalige form zeigt, sollte das an ort und stelle ganz gut passen.

berghain
00h00 marcel dettmann
04h00 anthony rother live
05h00 erika
08h00 batu
11h00 dj stingray
14h00 damon wild
17h00 rok
20h00 veronica vasicka
00h00 somewhen

panorama bar
00h00 woody
04h00 beroshima
07h00 blake baxter
09h00 adiel
13h00 marcel dettmann
17h00 josh cheon
21h00 lil’ louis
01h00 ryan elliott

eintritt
18 euro

[berlin / 23.11.2018] berghain: leisure system x dark entries

das dritte mal für diesen monat. im dezember/januar das übliche. aber erstmal genießen, dass die leisure system wieder auf größerer bühne stattfindet.

berghain: leisure system
00h00 golden medusa
03h00 kyoka live
04h00 neon chambers live
05h00 barker live
06h00 samuel kerridge

panorama bar: dark entries
00h00 doc sleep
03h00 david carretta live
04h00 photonz
06h00 cardopusher
08h00 josh cheon

eintritt
12 euro

nachbetrachtung
geschafft habe ich es erst zu 2 uhr, aber damit immerhin noch zur letzten stunde von golden medusa.

trotz nervosität klappte das mit ihrer premiere auf dem berghain-floor (die säule zu beginn des jahres war clubpremiere) ziemlich gut. überzeugte durch couragierte sowie stilsichere auswahl und auseinanderlaufende tracks hat sie rechtzeitig durch filter kaschiert.
beispiele:
shxcxchcxsh – shulululu
ténèbre – jungle frontier
aphex twin – polynomial-c (schlusstrack)

kyoka war für mich der einzige schwachpunkt unten, was durch herrn carretta eine etage oben aber mehr als nur gut aufgefangen wurde (wie man ihn bereits von gigolo her kannte: geradlinig mit anleihen bei electro, wave und ebm gleichermaßen). ich mag ihr unrecht tun, wenn ich den roten faden in ihrem set vergeblich gesucht habe und das mein eindruck von ihr ist, den ich bereits bei diversen raster-noton-nächten zuvor von ihr hatte. falls mir irgendwelche produktionstechnischen finessen entgangen sind, lasse ich mich gerne eines besseren belehren. allerdings sprach eine nur noch halbvolle tanzfläche irgendwie für sich. bei allem verständnis für nervosität auf dieser bühne: warum kein sicherer modus operandi mit möglichst wenig fallstricken, bei dem über ableton live einfach nur szenen abgespielt werden?

neon chambers landen für mich auf einem knappen zweiten platz dicht hinter barker. hätte nicht gedacht, dass sigha so ein feingespür für melodien hat. wirkte (wie barker danach) jedenfalls wie aus einem guss und damit so, als ob sie schon jahrelang gemeinsam auftreten.
bei barker hörte ich von der „debiasing“ nur „look how hard i’ve tried“ heraus. das war auch der einzige track ohne kickdrum, die lag dafür (gebrochen) unter dem rest, der (soweit ich das weiß) bislang unveröffentlicht ist, was meiner meinung nach aber schon marktreif wäre.

die krone für das dj-set des abends bzw. morgens geht an samuel kerridge. erstmal techno zu beginn, um die leute anzufüttern („exit stance“ von jk flesh, „expect nothing“ von exium im regis-remix, „hype (funk)“ von bleaker), machte aber auch vor uk-hardcore nicht halt (in dem fall „here come the drumz (remix)“ von doc scott, hat er auch an gleicher stelle bereits im laufe des jahres gespielt). mit venetian snares („ichidh“) hatte er für mich endgültig gewonnen, fand den schluss dann über techno-umwege mit einem hiphop-track, der auch im dubstep-kontext gut funktioniert hätte. shazam hat hierbei versagt. also falls jemand da war und mein bestenfalls vorhandenes basiswissen in puncto hiphop ergänzen kann – immer her damit.

josh cheon will ich noch hervorheben, der schon im sommer im garten als kenner anstatt als hitlieferant auffiel und mühelos zwischen acid house und italo wechseln konnte, ohne dass das nach brechstange klang. habe ich mir aber aus konditionsgründen nicht bis zum schluss angehört und warte da auf einen sonntag.
und wenn ich schon beim wunschkonzert bin: samuel kerridge könnte man den klubnacht-gängern auch durchaus zum sonntagmorgen oder -nachmittag kredenzen. alleine wegen der zu erwartenden fragenden gesichter.

ein typischer freitag also: musikalisch herausfordernd und durchgängig auf hohem niveau. dazu von der fülle her entspannt mit offenem publikum, so dass das genießen auch nicht schwer fiel.

[berlin / 01.09.2018] berghain: klubnacht

eines der berühmt-berüchtigten doubles, bei denen ich hoffe, es rechtzeitig zu shackleton zu schaffen. ansonsten hat stephanie sykes vor zwei wochen auf dem 7001 einen so guten eindruck hinterlassen, dass ich auch für sie ein bis zwei stündchen anpeile.

klubnacht

berghain
00h00 dr. rubinstein
04h00 shackleton live
05h15 december
09h00 solaris
13h00 stephanie sykes
17h00 dasha rush
21h00 blawan
01h00 dvs1

panorama bar
00h00 honey dijon
05h00 shaun j. wright
09h00 kim ann foxman
13h00 pause
19h00 the hacker
22h00 dj hell
01h00 the black madonna

garten
12h00 josh cheon
16h00 nd_baumecker

eintritt
16 euro

nachbetrachtung
aufgrund eigener gastgeberpflichten hat das mit dem mitnehmen des warm-ups von dr. rubinstein und shackleton mal so gar nicht geklappt. es wurde stattdessen der frühe nachmittag zu stephanie sykes, die eine genauso grundsolide mischung aus funktionalen tracks über die funktion one jagte wie zum 7001. sie hatte zumindest für mich aber leider das pech, dass der spätsommer noch so gut mitspielte und josh cheons set draußen super dazu passte. gut, mit hits wie „miura“ von metro area macht man auch mehr als zehn jahre nach erscheinen nichts falsch, aber so richtig gepunktet hat er mit „bego bego iran“ von faramarz assef. das war dort wahrscheinlich ein großer hit, aber durch die fokussierung auf clubmusik aus den etablierten nationen geht das hier total unter. den herrn merke ich mir daher aufgrund seiner mühen, die er sich mit seiner auswahl macht.
allgemein bekannt ist auch, dass man mit nd_baumecker immer gut fährt – da machte das set keine ausnahme. schön zwischen house und breakbeats neuerer schule wechselnd und dabei auch um 1980er-pop nicht verlegen. in dem fall „the sun always shines on tv“ von a-ha, was ich auch nach 30 jahren immer noch besser als „take on me“ finde. sonst „in here“ von joy orbison & boddika, „together“ auf roulé oder „live goes on“ von sound stream. durfte auch gleich eine stunde länger machen (also 20 statt 19 uhr), weil es überall gut gefüllt war.

eine überraschung war für mich the hacker, der in der ersten hälfte viel weicheren ebm und wave spielte. zum schluss hin beinahe ravig („neue dimensionen“ von techno bert) und (fast schon zu erwarten) electro wie „sterilize“ von dopplereffekt. sollte man also auch nach wie vor auf dem zettel haben.
blawan ließ sich unten funktional wie in den letzten jahren zuvor auch an, aber da ich noch zur warning ins about blank und mich überhaupt noch stärken wollte, fand ich es auch ok, vor 22:30 uhr aufzubrechen. mehr als nur zufriedenstellend war der besuch eh mal wieder.