[berlin / 28.04.2018] mensch meier: sick 23

und der dritte folgt sogleich. breakcore ist für mich seit jahren nur noch randerscheinung, daher passt das jährliche fest mit spiral tribe zusammen ganz gut, um mich im eh zu selten von mir besuchten mensch meier davon zu überzeugen, ob und was da noch so geht.

sick 23

mainfloor
01h00 schurkensound
03h00 ruby my dear
04h30 asphalt pirates
07h00 ixindamix
09h00 crystal distortion

theater
01h00 briaian
03h00 karsten pflum
07h00 unprofessional
08h00 toecutter

räuberhöhle
00h00 sick picnic
02h30 sir gax
05h30 crouds
07h00 sumo acid

eintritt
10 euro

nachbetrachtung
summa summarum ging hier eine ganze menge neben breakcore, so wie es bei parties mit elekronischer musik eigentlich auch sein sollte.

ich kann mir zwar nicht erklären, wie schurkensound es trotz traktor geschafft hat, die übergänge zu verstolpern, aber das fingen die anderen floors gut auf.
ruby my dear hat mir vor augen geführt, warum breakcore als stil für mich wieder uninteressant geworden ist: da wird mit samples klassischer musik lange druck aufgebaut, der sich wie bei einem gewitter kurz entlädt und es geht wieder von vorne los.
mir war das später bei toecutter viel lieber, der aber erstmal damit zu tun hatte, seine hardware zum laufen zu kriegen und daher erst einmal eine cd mit einem vorgefertigten set laufen lassen musste. selbst dabei konnte er noch die eine oder andere ansage unterbringen. einige wiedererkennungsmomente vom „we topia“-album, das wegen des abfeuerns von samples aus den letzten jahrzehnten popkultur zwar wie beim durchzappen durch ein dutzend kanälen mit videoclips wirkt. aber dafür stets mit einem rhythmus unterfüttert, der einen im fluss hält. damit dürfte auch der unterschied zu ruby my dear und meine präferenz in puncto wunsch-breakcore klar sein.

asphalt pirates möchte ich noch hervorheben, der sich hinter einem kleinen turm aus modularsynthesizern verbarg und dabei eine hypnotisch-trippige variante des spiral tribe-sounds spielte, die nicht so schrill daherkam wie bei ixindamix. bei ihm finden die änderungen sehr nuanciert statt, wobei er sich in zweieinhalb stunden auch schön die zeit dazu nehmen konnte.

bester des abends für mich: karsten pflumm. erst mit techno-grundausbildung startend, mit drum&bass endend. da lasse ich mal die trackauswahl sprechen:
ecstasy club – jesus loves the acid
cristian vogel – whipaspank (im tube jerk remix, auch ewig nicht mehr irgendwo gehört)
peroxide mocha – trip on a train (wer noodles discothèque spielt, verdient nichts anderes als dicke pluspunkte)
dbridge & skeptical – move way
photek – the fifth column
homemade weapons – second skin
skeptical – just one kiss

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