die griessmühle wird seit geraumer zeit regulär auf zwei floors bespielt, ergo so wie man sie zur back to basics erleben konnte. purer zufall, dass das diesjährige datum zur huldigung einer der besten drummachines auf mutter erden auf einen freitag und dieser noch auf mein nächstes gastspiel fällt.
die zwei veranstaltungen sind teil eines langen wochenendes, das vom 8. bis zum 11. august andauern wird. ich beschränke mich mal nur auf die nennung des freitags. den zeitplan kenne ich nur für den mechatronica-floor.
mechatronica
23h00 snk
01h00 naks
03h00 lazercat live
04h00 stype
06h00 electrodon
talking machines
claus bachor
solaris
philipp melon
lenzian kowski
eintritt
10 euro
nachbetrachtung
eine halbe stunde vor set-beginn an der griessmühle, das reichte auch gerade noch so für einen nicht überhasteten aufbau, während lazercat zugange war, bei deren set mal eben jemand die soundkarte abzog und sie den laptop neu starten musste, ohne dass ich ansatzweise fertig war. ein glück hatte electrodon noch seine platten hinter dem pult zu stehen, so dass sich das alles überbrücken ließ und so konnte sie ihre letzte viertelstunde auch noch absolvieren. etwas wortkarg war sie – keine ansage, dass das jetzt der letzte track wäre oder dergleichen, auch keine richtige verabschiedung. aber gut, vielleicht war sie auch wegen der unfreiwilligen pause etwas verstimmt.
technisch klappte bei mir alles auf anhieb, nur wurde während des sets meine große befürchtung wahr. schnell zur vorgeschichte: akku des macbooks lud sich im februar nicht mehr auf, verdacht auf den battery connector, als ersatz bei ebay bestellt, vergeblicher versuch, den selbst einzubauen. bei dem versuch das topcase etwas zu harsch angefasst, so dass das kabel, das das topcase (heißt: trackpad und tastatur) mit dem logic-board verbindet, einen wackelkontakt abbekommen hat. es fiel also privat sporadisch hin und wieder mal aus. lösung: alles aufschrauben, topcase ab, kabel ab, wieder dran, zusammenschrauben – läuft auf unbestimmte zeit.
in der griessmühle passierte es eben bei der hälfte des sets, dass tastatur und trackpad nicht mehr wollten. vorausschauend hatte ich jedoch eine usb-maus dabei, den rest machten der midi-controller und touchable – ging alles.
musikalisch ging auch alles. sicher, der floor ist klein, insofern macht es sich nicht schnell bemerkbar, falls einige leute gehen sollten. klar, der beginn mit mumdance auf rinse mag einige gefiltert haben, aber beim rest verließ ich mich eher auf acid house, (leider zu wenig) electro, aber generell vieles aus holland (eher neueres von delsin, älteres auf bunker) und halt chicago. da trafen tronco traxx auf unit moebius – die leute blieben. meat beat manifesto zuvor, test dept. danach – auch das vergraulte niemanden. es mag sein, dass das publikum dort so aufgeschlossen ist, mag sein, dass es generell ein guter abend war, mag auch sein, dass ich es richtig angepackt und trotz des technischen malheurs spaß hatte, es weiter auf die spitze zu treiben. aber ich fand’s irre erleichternd, besonders in der zweiten hälfte einfach mal ausprobieren zu können, ohne dass das mit publikumsstreik belegt wird – eher im gegenteil. kleines manko: auch wenn auf dem floor eine kirsch audio steht, kann die noch etwas volumen im tieftonbereich vertragen – zumindest aus publikumssicht, am dj-pult selber klang es ganz gut.
doch, ich war danach sehr zufrieden, daher gibt es das set auch unten zum nachhören. electrodon machte danach noch weiter (bis 18 uhr abends, wie er mir mitteilte), aber als ich um 9 uhr ging, waren die reihen auf dem mechatronica-floor (ergo dem kleineren) schon gelichtet. in der großen halle, in der damals auch die back to basics ihren hauptfloor hatte, schien der abend die gesamte zeit über nicht so recht in schwung kommen zu wollen. als ich ankam, waren da vielleicht zehn leute, beim gehen niemand mehr, aber die musik lief.
sonst: schöner außenbereich, tatsächlich eine gute alternative zum about blank, wobei dort einfach der feinschliff stimmt. dafür lässt es sich in der griessmühle ganz gut am kanal sitzen, der bestimmt noch etwas romantischer wäre, wenn das wasser nicht so getrübt daherkäme. aber schön, dafür kann die griessmühle ja nichts. vielleicht schaffe ich es ja 2015 endlich mal häufiger dahin. diese wochenenden von freitag bis montag mit mehreren veranstaltern unter einem dach fanden ja in den letzten monaten regelmäßig statt, also sollte ich besser mal die augen offenhalten, ob da auch für mich etwas dabei ist.
hier erstmal das set:
download
und der epilog:
es war beim macbook übrigens nicht der battery connector, sondern der originalakku, der nach sechs jahren tatsächlich mal den geist aufgegeben und sich bereits verformt hatte. insofern war meine aktion, den austauschen zu wollen, für die katz. imazing hatte noch ersatz-nachbau-akkus auf lager, davon verrichtet jetzt einer seine dienste. aber das problem mit dem topcase haben sie sich nur kurzzeitig angeschaut und nichts weiter gemacht, als sie nach dem zusammenbau festgestellt haben, dass es funktioniert.
da es sich bei meinem kleinen schwarzen um ein modell handelt, für das apple keine ersatzteile mehr verkauft, kann imazing da auch nichts mehr reparieren, solange man nicht das ersatzteil bei ebay oder sonstwoher bekommt. der freakinmacstore in der fehrbelliner straße hatte ende august jedoch noch das notwendige kabel und selbiges innerhalb von zehn minuten (inklusive zwei tests) getauscht. das funktioniert seitdem wieder blendend. trotzdem vergeht kein tag, an dem ich nicht mehr oder minder intensiv an ein 13″-retina denken muss. aber gut, das kleine schwarze muss erstmal noch halten, da hab ich aber momentan keine bedenken.