mal etwas weniger kurzfristig und nicht ohne stolz: lesbos / moria findet zwar medial aktuell auch statt, aber ebenso offensichtlich ist der latente nationale selbstbezug bei der vermeintlichen gesundheitskrise, die auch nicht zu unwesentlichen teilen durch die kostenoptimierung des pflegebereichs in den vergangenen jahren hausgemacht ist.
dabei treten geflüchtetencamps als eine der baustellen zurück, obwohl sie seit jahren brachliegen. durch covid-19 treten die konsequenzen daraus mit allen unschönen details einmal mehr zutage. die binsenweisheit also gerne noch einmal: eine geflüchtetenpolitik (oder gar deren ursachenbekämpfung) wurde mindestens genauso lange verschlafen wie die erkenntnis, dass pflegekräften nicht genauso viel zugemutet werden kann wie robotern in der autoproduktion.
geflüchtete sind morgen von 16 bis 19 uhr thema bei united we talk und (damit wäre ich beim stolz) die bewegungsfreiheit kommt auch zu wort. zwar nicht extrem lang (fünf minuten, wie ich erfahren habe), aber ich hoffe, dass die drei stunden dazu beitragen werden, die thematik neben die soziale isolation rücken zu lassen.
danach kann ich direkt mein fanboy-dasein ausleben und objekt neben anderen aus der melancholie 2 auf die finger schauen.
Schlagwort: unitedwestream
tipps zum sonntag, dem 05.04.2020: united we talk & petition zum grundeinkommen reprise
steige ich erstmal mit dem déjà-vu ein: die von meiner wenigkeit letztens auf change.org verlinkte petition zum bedingungslosen grundeinkommen wurde von aktuell mehr als 400.000 leuten unterzeichnet. nun ist sie im deutschen bundestag angekommen. heißt also: nochmal unterzeichnen (natürlich nur, wer sich mit den dahintersteckenden zielen identifizieren kann oder zumindest verständnis dafür hat). aktuell (sonntag, 5. april 2020, 14:51 uhr) sind’s knapp unter 100.000.
klick
dann beginnt in einer guten stunde ab 16 uhr die nächste stufe des eh schon famosen „united we stream“-formates: united we talk. nachdem gestern bereits 12 stunden lang die internationale erweiterung zelebriert worden ist, gibt es nun konzerte, performances und diskussionen mit tagesordnungspunkten, die auch soziale fragen im bereich der kultur, sozialen initiativen und der mieter*innenbewegung tangieren.
das programm sieht für heute so aus:
16h00 intro
16h10 stadt ohne morgen dokumentation
16h30 pöbel mc
17h00 nate and hila performance
17h30 point zero: future habitat talk