chasm

damit die herren der schöpfung dem selten schlummernden spieltrieb frönen können, alle anderen sich den langatmigen sonntag abend verkürzen oder spätestens ab morgen die mittagspause versäumen:

chasm

nicht nur kinderfreundlich animiert, sondern fordert in sachen gedächtnisleistung tatsächlich einiges ab. screenshots könnten hilfreich sein.

(mit vielem dank an timmy)

[shouted.fm / 27.11.2005] sunday live sessions

jaja, ich weiß. was anderes außer streams steht hier nicht wirklich. könnten sich die booker mal zu herzen nehmen, dass sogar veranstaltungsorte im header stehen, aber genug des größenwahns.

überpünktlich bin ich auch noch, da sie eigentlich schon seit 15h (wenn auch mit pannen) laufen, also für kurzentschlossene:

15h: meltdown
16h: robert lain
17h: daniel mendez
18h: type 1
19h: der d
20h: tobi tobsucht
21h: streamrunner

unter www.shouted.fm / mth.electro. langsam kennt man das ja…

einkäufe am 24. november 2005

der tag, an dem ich meine grippe-impfung bekam (ess meine rollkragenpullover, winter!) und schätze wie die, die oder die in der space hall gegen perlen wie diese umgetauscht habe.

modeselektor
hello mom!
[bpitch control bpc 115lp]
war nur eine frage der zeit, bis die beiden immer-noch-labelzugpferde ihre erste lp herausbringen. in den printmedien ist der weg dahin zur genüge nachzulesen, das brauche ich hier nicht nochmal auszubreiten.
klar, ihre live-acts und ihre tonträger sind immer noch zwei verschiedene welten, und gerade ihr set der dazugehörigen releaseparty vor zwei monaten (in der nacht vor der wahl) ist bis auf weiteres nicht zu schlagen, aber einige tracks kommen mir daher wohlbekannt vor. wie man das jetzt stilistisch etikettieren will, ist jedem selbst überlassen. für mich funktioniert die mischung aus cut-up-hiphop-idm und rave blendend, und es ist teilweise schon atemberaubend, was die beiden mit simplen raps als ausgangsbasis anstellen können.
definitiv eines der alben des jahres (aber bitte irgendwie zusehen, dass das „first rebirth“-cover lizensiert und herausgebracht wird).
discogs

neil landstrumm & sugar experiment station
fighting spirit ep
[iron oxide fe03]
wenn man’s genau nimmt: drei mal neil, einmal sugar experiment station. was soll man sagen? neil hat es immer noch nicht verlernt, tracks mit einer industriellen härte zu produzieren, die den nachwuchs alt aussehen lassen. trifft jedenfalls auf den ersten zu. der zweite seine art von hip hop, was man entweder von pro audio oder noodles kennt.
obwohl nur ein track auf der b-seite als „live“ ausgewiesen ist: die müssen beide live zusammengeschraubt sein. der erste sprüht nur so vor referenzen an die bleeps&clonks-zeiten, der zweite (dann mit tobias schmidt im dreamteam) lässt mich einfach nur hoffen, dass irgendein booker sich hier mal ein herz fasst. warum bringt tresor nicht solche ep’s raus?
discogs

v/a
the rumpus room vol. 2
[don’t 008]
sollte ursprünglich als doppel-12″ erscheinen, nun leider getrennt (leider, weil die erste mir immer noch fehlt).
edit mit breaks, die man mit den sounds und der verpackung sonst nur aus der schweiz kennt, endet ganz schön abrupt und bei den etwas über drei minuten sollte man auch recht geschwind mixen. paul birken packt schon beinahe dramatische melodien in ein breakbeat-korsett, es muss also nicht immer tooltechno sein.
rückseite: tsr lassen es mal wieder krachen, diesmal nicht selbst am vocoder, aber immer noch mit der taktgebenden stimme und sonst immer feste drauf. kennt man ja. groove asylum mit streng verfieptem electro, zwischen schweiz und buckfunk 3000 und mit einem hauch alter schule.
discogs

surgeon
basictonal-remake
[tresor 85]
kann mir die lange rede eigentlich sparen. wer einmal sonntag morgen um 10h im berghain von pete die wucht von „intro version 2“ zu spüren bekommen hat, braucht diese platte. „krautrock version 3“ ist nicht minder guter, geradliniger techno. damit ist ihr alleine wegen der a-seite als grundpfeiler für jedes techno-set ihr platz in der tasche sicher.
b-seite mit mick harris und düsteren downbeats und der surgeon-variante von ambient. nicht weniger interessant.
discogs

dave clarke
no one’s driving
[deconstruction drive 001]
bescheidenheit ist nicht unbedingt eine seiner tugenden, und dementsprechend dick klingt es dann auch, wenn er hip hop produziert. nimmt etwas das sampling von big beat vorweg, oder nannte man das anno 1996 schon so? liegt bei den chemical brothers als remixer auch nahe. kickdrums für die massen, quasi.
b-seite: robert hood remixt „wisdom to the wise“, liefert damit den äußerst schlagkräftigen kaufgrund. samples von martin luther king und die bassline des originals, dazu die zuhause so unscheinbar klingende, im club dafür in den bauch gehende bassdrum (das macht der immer so) und sein talent, minimale tracks mitnichten dahinplätschern zu lassen, sondern die wenigen gegebenen mittel auch wirklich tanzflächenfüllend zu nutzen – all das macht den track zum klassiker, der im atemzug mit den drei original-ep’s genannt werden muss.
discogs

gary martin
mole people 3
[mole people mope 003]
schon erstaunlich, dass es noch läden gibt, die sie noch eingeschweißt auf lager haben. erst kürzlich entdeckt, da bei den tresor-headquarters anfang oktober „luv luv lik lik“ und bei der ersten dynamo-nacht im raumklang noch eine andere gespielt wurde, so dass ich die reihe mal näher in augenschein nehmen wollte (gerade wegen der letzten, wo ich die nummer nicht weiß, aber muss eine der ersten beiden sein).
a-seite mit zwei variationen eines tracks (einmal „straight“, einmal funky), recht simpel gestrickt mit zwei sequenzen und claps, b-seite mit rotzigem funk im 4/4-takt – favorit.
discogs

gary martin
mole people 4
[mole people mope 004]
die bessere der beiden mit dem selben schema auf der a-seite. die sequenz erinnert sehr an robert hood, aber um die bassdrum gesellt sich wesentlich mehr als nur eine hihat. auf der b-seite science-fiction-techno mit wärmster unterstützung des subbasses.
discogs

ibrahim alfa
decode yourself ep
[mosquito msq 015]
damit der traum vom kompletten mosquito-backstock auch irgendwann mal realität wird…
geht hier quer durch den gemüsegarten. beginnt bspw. mit einem schon beinahe „house“ zu nennenden track, bei dem herr vogel wohl über die schulter geschaut haben muss, geht mit einem bassline-schieber weiter, um auf der rückseite bei dem irgendwie verträumten ibi-electro und einem irgendwie komischen druckarmen techno-track zu landen.
discogs

[berlin / 26.11.2005] berghain: klubnacht

damit auch alle rechtzeitig bescheid wissen, wo ich mich rumtreibe.

klubnacht
berghain
robert hood (m-plant / detroit)
andré galluzzi (taksi / berlin)
marcel fengler (sc93 / berlin)
panorama bar
jesse rose (front room / london)
marc schneider (wordandsound / berlin)
undo (factor city)
nick höpnner (playhouse / berlin)
carsten klemann (playhouse)

damit eine gute nacht, bzw. eigentlich schon guten morgen. linux und audio ist schon eine spannende geschichte, aber mehr zu gegebener zeit…

netaudio im november 2005 – zum ersten

endlich mal was anderes als bestandsaufnahmen des wilden partylebens oder links zum eher lang- als kurzweiligem zeitvertreib. ich mach’s mir erstmal leicht und beginne mit einem special zu sinergy networks. seit der thinnergy ist nun auch etwas zeit ins land gegangen und sieben neue releases (in mb: 617) ins netz gestellt worden. das schreit nach näherer betrachtung.


exos + octal
u can’t stop time
[sinergy networks sn022]
exos ist beileibe kein unbekannter, trat er bereits auf thule oder force inc. ins rampenlicht. octal muss (nach eingehender discogs-recherche) aus seinem näheren umfeld stammen. bis auf thule und mosaic findet sich keine schnittstelle, aber den bürgerlichen namen nach könnten sie lokal nicht allzu weit voneinander entfernt sein.
die ersten beiden tracks erinnern an die anfangstage von mille plateaux – speziell der titeltrack weckt erinnerungen an „low on ice“, und das ist nicht die schlechteste referenz. octal schlägt mit „random ruvwanda“ in eine ähnliche kerbe.
wer denkt, es ginge so weiter: nein, sie können auch kopf und beine zugleich bedienen. das mit zwei prägnanten, nicht unnötig in die länge gezogenen dubtechno-tracks, die dem genre zwar nichts bahnbrechend neues hinzufügen können (müssen sie auch nicht), aber mit gesteigertem hihat-einsatz dennoch so zwingend sind, dass sie sich weit vom einheitsbrei entfernen. nur „i wanna love yah“ gibt mir wenig. der rest ist dringend empfohlen.
sn022 (archive.org / zip)


laplaceausoleil
white rabbit
[sinergy networks sn023]
die gab es auf clever music schon mal, haben auch schon einige hartwachs-veröffentlichungen vorzuweisen. allerdings kann ich nach mehr als anderthalb stunden sagen, dass hier nichts wirklich hängengeblieben ist. nette melodiöse entwürfe mit synthie-gitarren (wie in „la tristesse“ oder „feuilles d’automne“, welches eigentlich gar nicht nach herbst klingt, aber dennoch mein favorit ist), oder auch etwas dreckiger beim „stalker“, aber selbst die remixe können dem ganzen nichts wirklich prägnantes hinzufügen. kann auch daran liegen, dass ich es zur falschen jahreszeit höre – kam nämlich im juli raus. trotzdem: der nächste bitte.
sn023 (archive.org / zip)


nico purman
desiree
[sinergy networks sn024]
mehr oder weniger selbe baustelle wie die sn023, bzw. dem, was man sonst bei thinner zu hören bekommt, aber wenigstens nicht so zeitintensiv. eine vorlage (beteiligt euch gerne am namen raten) + drei remixe. der ansatz bei sinergy ist schon mal kein schlechter. das original ist sehr chordiger techhouse, der hier bestimmt bei einigen openair-plattendrehern anklang finden wird – bei mir eher nicht. die remixer machen es auch nicht wirklich anders, löbliche ausnahme: sarah goldfarb (wobei die trapez ltd mir seinerzeit nicht zusagte), die (der?) einen sehr minimalen track in detroiter tradition fabriziert. wobei mich das „desire“-sample da schon wieder stört. ist aber auch schwierig mit mir…
sn024 (archive.org / zip)


lb^lc
archive
[sinergy networks sn025]
aus las palmas auf gran canaria. dies aber nur fürs protokoll, da die tracks mit ihren mikroskopartig zusammengesetzten und -geschichteten sounds stellenweise an db auf background („ubiquity“), bzw. auch an contexterrior- oder troy-pierce-platten erinnern. dennoch etwas herbstlicher klingendes release, keine ahnung, wann las palmas tourismusbedingt zur ruhe kommt, aber eine gewisse gelassenheit schwingt in allen tracks mit. gerade „cabalgata“ sticht mit seinen leicht melancholischen hintergrundharmonien hervor – keine ahnung, warum ich das eher mit bildern aus mittelamerika verbinde, wobei man mit hilfe des breitengrades schon wieder parallelen ziehen könnte.
ehe ich mich in noch mehr haarspalterei übe: release im mittelfeld, da es (wie bei einigen minimalerzeugnissen derzeit, u.a. auch von den oben erwähnten protagonisten) zur hälfte in selbstverliebter reduktion versinkt.
sn025 (archive.org / zip)


drone
sinergies
[sinergy networks sn026]
von gran canaria aus rüber nach teneriffa zum musikerkollektiv drone (wobei die aufzählung der beteiligten den rahmen hier sprengen würde, also lieber die seite zum release lesen), daher trägt das hier auch eher compilation-charakter.
dementsprechend vielseitig auch die stile. reicht von ambient bis zu clicks&cuts, in der mitte eine art von electronica-pop, in jedem fall mehr songs als tracks – dies aber nicht wirklich mein fall. dennoch ein schlüssig auf die wirklich guten 4/4-tracks zum schluss ausgerichteter bogen.
anspieltips / favoriten: raw file – white bike, postman – give me culture, glimpse – urano.
sn026 (archive.org / zip)


andrew duke
inbox
[sinergy networks sn027]
bin gerade erst beim zweiten track und jetzt schon hin und weg, wie man lediglich mit hilfe einer schwammigen bassdrum und nebeneinanderlaufenden sequenzen trotzdem so interessant und dynamisch bleibt. noch dazu schräg (neudeutsch: verspult) und wahrscheinlich deshalb prägnant – das wird dem ganzen hier wohl die würze verleihen. egal: tracks, die gespielt werden müssen. einfach herrlich, wie er mit simplen spielereien am filter und masterregler den fluss erhält. (mittlerweile bei track drei) sogar der micro-shuffle bei „shark“ weiß zu gefallen.
die drei remixe verblassen allesamt (sorry), einzig dom mit seiner sehr dub-infizierten version vermag, dabei etwas herauszuragen. der rest kommt auf heavy rotation, ganz sicher. und mal schauen, was der herr sonst noch für spuren hinterlassen hat.
sn027 (archive.org / zip)


drole + sumergido
hogar
[sinergy networks sn028]
zurück im sinergy-„tagesgeschäft“ mit melodien und zur hälfte mit dem tempo für daheim. die andere mit den üblich iberischen harmoniespielereien, die sich für mich nach dem nunmehr siebten sn-release in folge auch nicht großartig vom rest unterscheiden (wahrscheinlich doch keine so gute idee, gleich solche mammutaktionen durchzuführen, obwohl zwischen den rezensionen mehrere tage liegen). zu guten teilen (mal wieder) das wechselspiel zwischen original des einen und dem remix des anderen. der ruhigere teil gewiss für anhänger des pop ambient oder gas interessant und für herbstabende definitiv vorzumerken.
sn028 (archive.org / zip)

dat pixelmariesche

weniger als seitenhieb auf den karneval (wobei sich mein interesse daran nach wie vor in sehr engen grenzen hält – wie unschwer am etwas verfehlten datum zu erkennen), sondern als gedächtnisstütze für mich zu verstehen, da ich mir dafür noch einen kategorienamen für den link ausdenken muss, bevor ich das hinzufüge. außerdem für die leser gedacht, deren desktop auch mal wieder etwas frischen wind gebrauchen kann – für die ist es in jedem fall eine gute anlaufstelle.

www.pixelgirlpresents.com

(mit bestem dank an ps1onic im technoforum)

bullshit bingo

eben von phu2 zugesteckt bekommen, und für studenten jedes wirtschaftlichen studienganges mit nachdruck empfohlen:

bullshit bingo

für etwaige exmatrikulationen oder fristlose kündigungen verweigere ich natürlich jegliche haftung.

p.s.: ja, sowas ist krampfhaftes füllen mit inhalten. aber im augenblick gibt es wenig zu berichten. partytechnisch steht aus gutem grunde (man beobachte die einträge der letzten wochen) eine pause bis zum übernächsten wochenende an, und der improvisierten predigt (oder was immer das auch war, in jedem fall laut) des verhinderten fundamentalisten vom montag in der u8 zwischen weinmeisterstraße und jannowitzbrücke mit den ausgelatschten schuhen und den an den oberschenkeln aufgerissenen jeans wollte ich wirklich keinen eigenen beitrag widmen. frage mich immer noch, ob es nicht eine mutprobe anderer art gewesen wäre, die kamera meines nokia 6610i an ihm auszuprobieren…

[shouted.fm / 15.11.2005] elektrofahndung (k)nights feat. cy-man

heute abend ist es wieder soweit: unsere monatlich bei shouted.fm stattfindende sendung für allerlei buntes aus dem elektronischen gemüsegarten soll die hörerschaft für drei stunden aufwühlen, erzürnen, im besten falle sogar unterhalten.

zu gast:
cy-man (elektroakademie / münchen)
mit schön gepflegtem techno, der beweist, dass in bayern auch abseits von techhouse und electroclash (als ’saupreiß‘ verallgemeinert man eh nie) etwas geboten wird.

ab 20h

der weg zum chat

direktlinks zu streams sind wegen der gema immer so eine sache (und ja, das radio ist legal. sonst würde das ganze hier nicht stehen.), somit bleibt nur der umweg: www.shouted.fm => mth.electro.

viel vergnügen.